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"Der plötzliche Sinneswandel des OB mag manche sicher verwundern oder gar verärgern, aber eine "Schnapsidee" ist er dennoch nicht, so Thorsten Giefers, bildungspolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen.
"Dem Gedanken, die Unterrichts- und Sozialarbeit in den Sekundarschulen bei sinkenden Schülerzahlen zu verbessern und so die Attraktivität zu steigern, ist in jedem Fall ehrenwert. Aber ob z.B. die derzeit in Magdeburg verbliebenen drei Schulsozialarbeiter für eine solche Arbeit an allen zehn Sekundarschulen ausreichend sind, ist dann zu klären und entsprechende Mittel dafür einzuplanen", ist Giefers sicher.
"Die entscheidende Frage ist zudem die nach der Dauer des vom OB propagierten Modellversuchs. Wenn klar ist, so Giefers, dass die Bestandssicherheit der betroffenen Schulen verlässlich gewährleistet werden kann, ist der Vorstoß des OB wirklich zielführend und läßt positive Resultate erwarten.
Wichtig ist auch, dass die Eltern und Schüler nicht erneut verunsichert werden. Viele Schüler, Eltern und Lehrer haben in den letzten Jahren Zeit und Arbeit in ihre nun zur Disposition stehenden Standorte investiert, vielleicht sogar umsonst. Das darf nicht erneut passieren !"
"Das vom OB vorgeschlagene Vorgehen darf allerdings die Sanierung der vorgesehenen Standorte durch das PPP-Sanierungsverfahren nicht verhindern. Der Sanierungsstau wird angesichts knapper Kassen keinesfalls dadurch behoben, dass jeder Standort erhalten und weiter bewirtschaftet wird. Die Vorhaltung jedes Schulstandortes verursacht Kosten in einer Größenordnung, wie sie insgesamt für Reparaturen in allen Magdeburger Schulen der Stadt pro Jahr zur Verfügung stehen. Auch diese Tatsache gehört zu einer ehrlichen Diskussion".
Giefers weiter: "Eltern und Schüler müssen vorallem über ihre Rechte aufgeklärt werden. So reichen z.B. insgesamt nur 60 Unterschriften von Eltern dafür aus, um das Schulverwaltungsamt zur Prüfung der Umwandlung einer Grund- oder Sekundarschule in eine IGS zu bewegen. Hier haben Eltern Möglichkeiten, die es gilt, öffentlich zu machen und zu nutzen. Eine weitere Gesamtschule könnte mehr Standortsicherheit gewährleisten und Schülern ein breiteres Bildungsangebot bieten. Der von der Verwaltung favorisierte Standort in der Apollostraße in Reform wäre dazu technisch durchaus geeignet".
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