Im Streit um den Erhalt von ca. 50 Straßenbäumen, die im Rahmen einer Straßenbaumaßnahme seitens der Verwaltung zur Fällung vorgesehenen sind, bekommen die Magdeburger Grünen nun Unterstützung von Stadträtinnen und Stadträten anderer Fraktionen. Die Magdeburger Grünen hatten die zur Fällung vorgesehenen Bäume mit einer weißen Bio-Baumschutzfarbe gekennzeichnet, um Bürger und Anwohner auf diese Weise über die geplanten Fällungen zu informieren.

"Da die Verwaltung die Öffentlichkeit über geplanten Fällungen in der Vergangenheit zu selten im Vorfeld informiert hat, übernahmen wir als Grüne dies im Fall der geplanten Baumfällungen an der Gr.Diesdorfer Straße mittels Kennzeichnung der betroffenen Bäume mit weißer Bio-Baumschutzfarbe", so Thorsten Giefers, Magdeburger Grüner und einer ihrer Stadträte.

Dafür stellte der Oberbürgermeister den Magdeburger Grünen kürzlich, und ganz konkret Stadtrat Thorsten Giefers, eine Rechnung über die Reinigungskosten der Bäume in Höhe von 324,00 Euro.

Die liberale Stadträtin Sabine Paqué, informiert über den "Vorfall" durch eine Anfrage der SPD-Fraktion, nahm nun die gekennzeichneten Bäume selber in Augenschein. Sie wollte sich davon überzeugen, inwieweit der Vorwurf der Sachbeschädigung seitens SPD und OB an die Grünen zutreffend sei. Vor Ort staunte Frau Paqué dann nicht schlecht, wie sehr der OB doch mit seinen Vorwürfen übertrieben hatte.

"Von Sachbeschädigung kann gar keine Rede sein, so die Stadträtin, denn die Farbe ist bereits jetzt sichtlich verblasst. Das Aufheben seitens SPD und OB kann sie nicht nachvollziehen. Spontan bietet sie deshalb aus der privaten Tasche die Übernahme der hälftigen Kosten an, die der OB Stadtrat Thorsten Giefers für die Ersatzvornahme in Rechnung gestellt hat.

Dazu Thorsten Giefers: "Dass ist eine tolles Zeichen der Solidarität seitens der liberalen Stadträtin Paqué, die wir als Grüne gern annehmen. Damit symbolisiert Frau Paqué auch eindeutig die Unterstützung in der Sache, nämlich die Bürgerinnen und Bürger grundsätzlich frühzeitig über Fällungen stadtbildprägender Bäume zu informieren. Dies war Anliegen der Kennzeichnungs-Aktion der Grünen und nicht die Schädigung der Bäume, eine Gefahr, die durch Verwendung von Bio-Baumschutzfarbe zu keiner Zeit bestanden hat. Es wäre schön, wenn dieses spontane Bekenntnis der liberalen Stadträtin noch weitere Stadträte zu einer Front der Solidarität zusammenbringen könnte."