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PM 41: Tunnelverlängerung löst keine Probleme

"Wenn es nach dem Willen der Verwaltung geht, soll der Stadtrat in seiner Sitzung am 06.November 2008 einen Grundsatzbeschluss zur Tunnelverlängerung bis hinter die Kreuzung Ernst-Reuter-Allee/Otto-von-Guericke-Straße in Richtung Elbe fassen", so Stadtrat Wolfgang Wähnelt, verkehrspolitischer Sprecher der Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen.

von Wolfgang Wähnelt –

"Wenn es nach dem Willen der Verwaltung geht, soll der Stadtrat in seiner Sitzung am 06.November 2008 einen Grundsatzbeschluss zur Tunnelverlängerung bis hinter die Kreuzung Ernst-Reuter-Allee/Otto-von-Guericke-Straße in Richtung Elbe fassen", so Stadtrat Wolfgang Wähnelt, verkehrspolitischer Sprecher der Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen.

"Doch wie sinnvoll ist diese Maßnahme, wenn sie denn vom Stadtrat beschlossen werden sollte? Magdeburg braucht vielmehr ein Verkehrskonzept, das die Innenstadt vom Durchgangsverkehr entlastet, um mehr Aufenthaltsqualität für Besucher und Bewohner zu schaffen, konstatiert Wähnelt.

"Dass Verwaltung und eine Mehrheit des Stadtrates ein solches Konzept nicht wirklich wollen, haben wir in den Diskussionen und Beschlüssen der letzten Jahre hinreichend erfahren müssen. Ein Konzept, hin zu mehr öffentlichem Personen-Nahverkehr (ÖPNV), Rad- und Fußgängerverkehr ist notwendig, anstatt allein auf den Autoverkehr zu setzen. Doch die Stadt ist weiter denn je von diesem Ziel entfernt."

Wähnelt: „Und nun sollen auch noch ein teurer Tunnel gebaut werden, der die bestehenden Probleme in keiner Weise lösen. Mit dem Tunnel wird eine Trasse geschaffen, die die Innenstadt in Form einer Durchgangsstraße zerschneidet. Einen anderen nennenswerten Effekt wird dieser Tunnel nicht haben, ist Wähnelt überzeugt.

Durch den Tunnel fährt der Autoverkehr in Ost-West-Richtung und umgekehrt. Die parallel verlaufende Straßenbahn bleibt (sinnvoller Weise!) oberirdisch. Längere Freigabezeiten für andere Richtungen und Abbieger sind somit kaum möglich. Auch bleiben alle Abbiegevorgänge auf der Kreuzung erhalten. Das heißt: der aus Westen rechts in die Guerickestraße abbiegende Autoverkehr und die Fußgänger und Radfahrer in der Reuterallee behindern sich nach wie vor gegenseitig. Wer vom Süden links in die Reuterallee einbiegen will, steht genauso im Stau wie bisher. Die Aufzählung ließe sich fortsetzen.

Hinzu kommt, dass die Tunnelverlängerung die Innenstadterschließung zugunsten ihrer Durchfahrbarkeit verschlechtert, denn die Abbiegemöglichkeit in die Krügerbrücke entfällt, die Geschäfte in der Innenstadt sind also schlechter erreichbar. Und die Probleme an der Kreuzung Reuterallee / Breiter Weg, im Herzen der Innenstadt, werden zunehmen", prognostiziert Wähnelt.

„Wir haben ein vom Stadtrat beschlossenes Innenstadtverkehrskonzept mit der Zielstellung der Verkehrsberuhigung in der Innenstadt und der Verbesserung ihrer Erreichbarkeit. An dessen Umsetzung sollte gearbeitet werden, anstatt mit weiteren Tunnelbauten in die völlig falsche Richtung zu investieren", sieht Wähnelt eine klare Aufgabenstellung für die Verkehrsentwicklung in unserer Stadt.

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