PM 12: Skandalöser Kahlschlag in Magdeburgs Norden - Umweltamt gibt seinen Segen!

Wieder einmal werden mit massiven Baumfällungen und Rhodungen in Magdeburg vollendete Tatsachen geschaffen- und das Umweltamt duckt sich weg. In Magdeburgs Norden ist derzeit der Bereich um die sogenannten "Böhmischen Eislöcher" von umfangreichen Rhodungsarbeiten betroffen.

Wieder einmal werden mit massiven Baumfällungen und Rhodungen in Magdeburg vollendete Tatsachen geschaffen- und das Umweltamt duckt sich weg. In Magdeburgs Norden ist derzeit der Bereich um die sogenannten "Böhmischen Eislöcher" von umfangreichen Rhodungsarbeiten betroffen. Sören Herbst, Stadtrat und umweltpolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, äußert sich empört über das Ausmaß der Fällungen: "Bei dem Bereich handelt es sich um ein geschützetes Biotop, welches unter einem besonderen Schutz steht. Der Gesamtcharakter der gesamten Anlage wird durch die massiven Rhodungen komplett verändert- hier wird nichts mehr sein, wie es einmal war, denn heute früh um 8 Uhr rückten die Motorsägen und schweres Räumgerät an."

Herbst, der in der Nähe des betroffenen Grundstückes wohnt, hatte daraufhin vergeblich versucht, die Fällungen zu verhindern. "Ich sehe hier ein ureigenes Interesse der Öffentlichkeit verletzt und habe deswegen den Umweltamtsleiter gebeten, sich die Lage vor Ort anzusehen, was er auch getan hat.", so Herbst. Allerdings änderte sein Erscheinen nichts am Fortgang der Fällungen. Was folgte, war lediglich eine Erläuterung zur formaljuristischen Haltung einer Behörde. "In dieser Angelegenheit ist die untere Naturschutzbehörde die Einzige, die übertriebenen Kahlschlag stoppen könnte- sie muss es nur wollen. In Magdeburg will sie es definitiv nicht!", stellte Herbst nach seinem Gespräch mit Behördenleiter Warschun fest.

Herbst: "Ich mache das Umweltamt Magdeburg für alle negativen Folgen verantwortlich, die die derzeitigen Eingriffe jetzt und in Zukunft haben werden. Mit ihnen wird auch der Artenreichtum rund um die Böhmischen Eislöcher schnell zurückgehen. Hier gibt es Biber, Fasane und zahlreiche Feldhaasen, die halbwilde Natur, die Uferböschungen und das Dickicht als Lebensraum brauchen. Damit wird nun Schluss sein! Nach meiner Einschätzung hätte eine Genehmigung für die Rhodungen in diesem Bereich niemals in diesem Umfang erteilt werden dürfen. Leider ist das Umweltamt Magdeburg dafür bekannt, daß es in den seltensten Fällen versucht, Fällungen und Rhodungen zu verhindern!"

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