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PM 36: Tunnelverlängerung löst keine Probleme

„Magdeburg braucht ein Verkehrskonzept, das die Innenstadt vom Durchgangsverkehr entlastet, um mehr Aufenthaltsqualität für Besucher und Bewohner zu schaffen", konstatiert Stadtrat Wolfgang Wähnelt, verkehrspolitischer Sprecher der bündnisgrünen Ratsfraktion.

25.09.08 – von Wolfgang Wähnelt –

„Magdeburg braucht ein Verkehrskonzept, das die Innenstadt vom Durchgangsverkehr entlastet, um mehr Aufenthaltsqualität für Besucher und Bewohner zu schaffen", konstatiert Stadtrat Wolfgang Wähnelt, verkehrspolitischer Sprecher der bündnisgrünen Ratsfraktion.

"Dass Verwaltung und eine Mehrheit des Stadtrates ein solches Konzept nicht wirklich wollen, haben wir in den Diskussionen und Beschlüssen der letzten Jahre hinreichend erfahren müssen". Ein Konzept, hin zu mehr öffentlichem Personen-Nahverkehr (ÖPNV), Rad- und Fußgängerverkehr ist notwendig, anstatt auf den Autoverkehr zu setzen. Nicht nur die Umwelt, auch unsere Finanzen würde das entlasten. Doch die Stadt ist weiter denn je von diesem Ziel entfernt.

Wähnelt: „Und nun sollen auch noch teure Tunnel gebaut werden, die keine Probleme lösen. Denn selbst dem Ziel der Ratsmehrheit, den Autos überall freie Fahrt zu verschaffen, nutzt der Tunnel unter der Kreuzung Weinarkade nicht, da der Verkehr nicht wirklich entflochten wird.

Man wählt nun noch untaugliche Mittel, um unsinnige Ziele durchzusetzen", stellt Wähnelt enttäuscht fest.

"Durch den Tunnel fährt der Autoverkehr in Ost-West-Richtung und umgekehrt. Die parallel verlaufende Straßenbahn bleibt (sinnvoller Weise!) oberirdisch. Längere Freigabezeiten für andere Richtungen und Abbieger sind somit kaum möglich. Auch bleiben alle Abbiegevorgänge auf der Kreuzung erhalten. Das heißt: der aus Westen rechts in die Guerickestraße abbiegende Autoverkehr und die Fußgänger und Radfahrer in der Reuterallee behindern sich nach wie vor gegenseitig. Wer vom Süden links in die Reuterallee einbiegen will, steht genauso im Stau wie bisher. Die Aufzählung ließe sich fortsetzen.

Hinzu kommt, dass die Tunnelverlängerung die Innenstadterschließung zugunsten ihrer Durchfahrbarkeit verschlechtert, denn die Abbiegemöglichkeit in die Krügerbrücke entfällt, die Geschäfte in der Innenstadt sind also schlechter erreichbar. Und die Probleme an der Kreuzung Reuterallee / Breiter Weg, im Herzen der Innenstadt, werden zunehmen", prognostiziert Wähnelt.

„Wir haben ein vom Stadtrat beschlossenes Innenstadtverkehrskonzept mit der Zielstellung der Verkehrsberuhigung in der Innenstadt und der Verbesserung ihrer Erreichbarkeit. An dessen Umsetzung sollte gearbeitet werden, anstatt mit weiteren Tunnelbauten in die völlig falsche Richtung zu investieren", sieht Wähnelt eine klare Aufgabenstellung für die Verkehrsentwicklung in unserer Stadt.

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