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PM 22: Umdenken bei Strombrückenverlängerung notwendig

Wenn die ehrgeizigen Pläne zur Strombrückenverlängerung am Geld und an Umweltbelangen zu scheitern drohen, sollte man sich auf das Machbare und Bezahlbare besinnen, so der Vorsitzende der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Wolfgang Wähnelt. Unstrittig ist: die Anna-Ebert-Brücke ist ...

30.11.11 – von Wolfgang Wähnelt –

Wenn die ehrgeizigen Pläne zur Strombrückenverlängerung am Geld und an Umweltbelangen zu scheitern drohen, sollte man sich auf das Machbare und Bezahlbare besinnen, so der Vorsitzende der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Wolfgang Wähnelt.

Unstrittig ist: die Anna-Ebert-Brücke ist nicht ewig der heutigen Verkehrsbelastung gewachsen. Ebenso unstrittig sollte sein, dass in einer tendenziell schrumpfenden Stadt und bei einer wirklich klugen Verkehrspolitik kein überdimensionaler Ausbau der Verkehrsinfrastruktur erforderlich ist.

Wenn nun das Umweltministerium angesichts der Gefährdungen für das Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Alte Elbe die bisherigen Pläne zur Strombrückenverlängerung stoppt und mit der ins Spiel gebrachten Pylon-Brücke dieses Vorhaben ins gänzlich Unbezahlbare verweist, müssen wir klug überlegen, wie wir die notwendige Verkehrsverbindung zwischen unserer Innenstadt und Cracau sichern.

Wähnelt: Nicht finanzierbare, ökologisch unverträgliche und mit langen Verfahren verbundene Ausbauvarianten sollten umgehend ad acta gelegt werden. Wer daran festhält, wird letztlich zu verantworten haben, wenn die Verkehrsverbindung vollständig gekappt werden muss, weil das Machbare verpasst wurde.

Doch was ist das Machbare? Angesichts drohender komplizierter und zeitraubender EU-rechtlicher Verfahren und der auslaufenden Förderperioden kann es nur eine zügig und einfach umsetzbare Variante sein! Wenn die Anna-Ebert-Brücke sanierungsbedürftig ist, so muss sie umgehend im Bestand saniert werden.

Hierfür sind keine langwierigen Planfeststellungsverfahren und umweltrechtlichen Genehmigungsverfahren bei der EU notwendig, sondern es ist nur notwendig einzusehen, dass die Verkehrsverbindung nach Cracau gesichert, aber nicht ausgebaut werden muss.

Da mit der Sanierung schnell begonnen werden könnte, könnten wir auch noch in den Genuss der verfügbaren Fördergelder kommen. Was nach 2014 unter neuen Förderbedingungen noch machbar ist, weiß niemand. Klar ist nur: Es wird nicht mehr werden, ist Wähnelt sicher.

Als bündnisgrüne Fraktion im Magdeburger Rathaus wollen wir mit einer Sanierung des vorhandenen Brückenzuges das verkehrspolitisch Sinnvolle mit dem ökologisch Vertretbaren und finanziell Machbaren verbunden wissen.

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Naturschutz | Presse | Stadtentwicklung