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PM 17/14: Hohlweg in den Sohlener Bergen

Hohlwege gehören aufgrund der geographischen Gegebenheiten zu den seltenen Bodendenkmalen im nördlichen Sachsen-Anhalt. Sie sind als Zeugnisse der Wirtschafts- und Verkehrsgeschichte einer Region jedoch besonders interessant. Ein ungewöhnlich tief eingeschnittener Hohlweg befindet sich...

16.04.14 – von Olaf Meister –

Hohlwege gehören aufgrund der geographischen Gegebenheiten zu den seltenen Bodendenkmalen im nördlichen Sachsen-Anhalt. Sie sind als Zeugnisse der Wirtschafts- und Verkehrsgeschichte einer Region jedoch besonders interessant. Ein ungewöhnlich tief eingeschnittener Hohlweg befindet sich in den Sohlener Bergen zwischen Beyendorf und Westerhüsen. Im Zuge einer geplanten Wegebaumaßnahme der GISE im Hohlweg war auf Anregung des Stadtrates Olaf Meister (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) im Jahr 2012 eine Übereinkunft zwischen GISE, der Stadt Magdeburg und der Oberen Denkmalschutzbehörde getroffen worden, dass die Maßnahme in Begleitung durch das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie durchgeführt wird, um der Geschichte des Hohlweges auf die Spur zu kommen und nicht versehentlich ein Bodendenkmal zu zerstören.

Im März 2014 war die Vereinbarung bei der GISE in Vergessenheit geraten, so dass die Bauarbeiten ohne Begleitung von Archäologen begannen. Durch einen kurzfristigen Hinweis Meisters an die Untere und Obere Denkmalschutzbehörde konnte jedoch noch schnell reagiert werden. Archäologen führten an drei Stellen Grabungen durch. In zum Teil etwa 20 bis 30 cm Tiefe wurde dabei eine alte Pflasterung des Weges festgestellt, deren Alter von den Fachleuten noch geklärt werden muss. Hilfreich dabei könnte auch ein alter im Bereich der Pflasterung gefundener Hufnagel sein.

Meister: „Ob der Weg formal den Ansprüchen an ein Bodendenkmal genügt ist offen. Dass er jedoch einen interessanten Bestandteil unserer Landschaft darstellt und schon in vergangenen Zeiten eine verkehrstechnische Bedeutung hatte, ist unstrittig. In einer Besprechung vor Ort konnte im Hinblick hierauf zumindest vereinbart werden, dass der neue Wegebau schmaler angelegt wird als zunächst geplant, um den eigentümlichen Charakter des Hohlwegs zu bewahren. Auch soll ein Eingriff in die tiefer liegende Pflasterung vermieden werden.“

Eine Auswertung der Grabungsergebnisse soll noch geraume Zeit in Anspruch nehmen und ist vermutlich nicht mehr im Jahr 2014 zu erwarten.

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