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PM 06/14: Krippen-Chaos in der Stadt Magdeburg

Zum Krippen-Chaos in der Landeshauptstadt äußert sich Thorsten Giefers, familienpolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Magdeburger Stadtrat: Es ist kaum noch mit Worten zu fassen, welches Trauerspiel und die Verwaltung dieser Stadt bietet. Im zurück liegenden Zeitraum von über 10 Jahren suchen Eltern verzweifelt nach Krippen-Plätzen. Erst wurde das Problem über sieben Jahre nicht gesehen, weil es...

03.02.14 – von Thorsten Giefers –

Zum Krippen-Chaos in der Landeshauptstadt äußert sich Thorsten Giefers, familienpolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Magdeburger Stadtrat:

Es ist kaum noch mit Worten zu fassen, welches Trauerspiel und die Verwaltung dieser Stadt bietet. Im zurück liegenden Zeitraum von über 10 Jahren suchen Eltern verzweifelt nach Krippen-Plätzen. Erst wurde das Problem über sieben Jahre nicht gesehen, weil es angesichts zuvor abgerissener oder verkaufter Kitas nicht sein durfte, dann wurde es mit quasi Buchhalter-Tricks vom Sozialplaner Dr. Gottschalk weiterhin jährlich kleingerechnet und nach wachsenden Druck in der Öffentlichkeit letztlich zur Chefsache erhoben. Der Sozialbeigeordnete Brüning hatte inzwischen völlig den Überblick verloren und sich lieber anderen zwecklosen Projekten gewidmet (z.B. Pilot-Projekt Nord, von dem bis heute keiner weiß, was es bedeutet). Nun hat der Oberbürgermeister direkt die Verantwortung!

Der Verwaltungschef plante mit dem Bau von drei neuen Einrichtungen und der Genehmigung der Erweiterung bestehender Kitas, das Problem nachhaltig zu lösen. Ein Trugschluss! Nun sehen wir, dass dies keinen Erfolg haben wird. Der Grund ist einfach: Erneut versuchen Beigeordneter Brüning und sein Sozialplaner Dr. Gottschalk, Gerüchten nach der Bewerber für die Leitung des Jugendamtes, gegenüber dem Oberbürgermeister und den Bürgern der Stadt mit statistischen Finessen, manche würden es Taschenspieler-Tricks nennen, die dauerhafte Krippen-Katastrophe klein zurechnen.  Kitas wie Witzleben II werden nach Schließung komplett in eine der neuen städtischen Kita verlegt, ohne dass auch nur ein neuer Platz der suchenden Elternschaft offen steht - obwohl beide Einrichtungen in der Drucksache des Oberbürgermeisters mit ihren Plätzen quasi doppelt berechnet wurden. Das ist Betrug an der Öffentlichkeit! Die anderen städtischen Kitas sind schon vor der Eröffnung voll und immer   noch wird das Problem kleingerechnet. Es wird für die Planungen die Belegungszahl der letzten „Not-Jahre“ zugrunde gelegt, gleich so, als wenn der linke Sozialbeigeordnete nach einer Hungersnot behaupten würde, es brauche nicht mehr Brot, das Volk sei in den letzten Jahren schon mit so wenig essen ausgekommen, das sei statistisch bewiesen.

Das nun auch noch Krippen aus bautechnischen Gründen vor der Schließung stehen, weil das Jugendamt sich nicht darum gekümmert hat, ist nicht mehr hinnehmbar.  Das in anderen Kitas die Eltern angesichts der sich verstätigen Notbelegung durch den Sozialplaner, die manche Eltern wohl an Käfighaltung erinnert, rebellieren, ist hingegen nachvollziehbar. Wer trägt hier die Verantwortung, wenn es zu einer Katastrophe kommt?

Der scheidende Sozialbeigeordnete hinterlässt ein Kita-Platz-Chaos ohne Gleichen – von der Kita-Software ganz abgesehen. Er sollte die letzten Wochen nutzen, um zu retten, was zu retten ist, das von seiner Amtszeit als Vertreter der LINKEN mehr bleibt, als die „Polit-Region-Nord“, wie Kritiker spöttisch sagen.

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Kinder | Presse | Soziales