Seit rund 40 Jahren ist die Kinderarztpraxis in der Agnetenstraße 24 ansässig. Vor ein paar Jahren schlossen sich die Ärzte dem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) der AWO an, blieben jedoch als "Außenstelle" in ihren angestammten Praxisräumen. Jetzt hat dieses MVZ die Räume gekündigt...

25.07.12 –

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

Seit rund 40 Jahren ist die Kinderarztpraxis in der Agnetenstraße 24 ansässig. Vor ein paar Jahren schlossen sich die Ärzte dem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) der AWO an, blieben jedoch als "Außenstelle" in ihren angestammten Praxisräumen. Jetzt hat dieses MVZ die Räume gekündigt und verlagert die Praxis voraussichtlich zum 1.10.2012 in ihr eigenes Gebäude nach Nord in die Dr.-Grosz-Str., wo bereits eine Kinderärztin ansässig ist.

Damit verschwindet die einzige Kinderarztpraxis im Stadtteil Alte Neustadt. Durch zahlreiche Bau- und Sanierungsvorhaben ist die Alte Neustadt gerade auf einem guten Weg, wieder attraktiver zu werden - gerade auch für junge Familien. Da ist so eine Entscheidung natürlich völlig kontraproduktiv und einer wohnortnahen medizinischen Versorgung abträglich. Ohne zwingenden Grund verschlechtert sich die Versorgung eines ganzen Stadtteiles.

Die Alte Neustadt wurde in das Programm Aktive Stadt- und Ortsteilzentren aufgenommen und insbesondere der Bereich an der Agnetenstraße sollte sich zu einem Stadtteilzentrum entwickeln. Diese Entwicklung wird mit dem Weggang der Kinderärzte aus der Alten Neustadt erschwert.

Aus diesem Grunde hätte ich gern gewusst:

1. Sind der Verwaltung die Planungen der AWO bekannt?
2. Welche Möglichkeiten sieht die Verwaltung, gegenzusteuern und für den Stadtteil Alte Neustadt (und möglichst den Standort Agnetenstraße) zumindest einen Kinderarzt zu erhalten?
3. Welche Möglichkeiten sieht die Verwaltung, insbesondere im Rahmen des Programms Aktive Stadt- und Ortsteilzentren den Standort Agnetenstraße zu sichern und attraktiver zu gestalten?

Ich bitte um schriftliche Beantwortung.

Wolf­gang Wähnelt
Frak­tion Bündnis 90 / DIE GRÜNEN

Stellungnahme der Verwaltung S0245/12