Stadtratsfraktion

GRÜNE/future! MD

F0064/20: Baumfällungen

Das Thema Baumfällungen erhitzt die Gemüter der Magdeburger*innen weiterhin. Der „Volksstimme“ vom 11.02.20 ist zu entnehmen, dass die Stadt Magdeburg fast 100 Baumfällungen genehmigt, die auch kurzfristig, bis Ende Februar...

21.02.20 – von Julia Mayer-Buch –

Das Thema Baumfällungen erhitzt die Gemüter der Magdeburger*innen weiterhin. Der „Volksstimme“ vom 11.02.20 ist zu entnehmen, dass die Stadt Magdeburg fast 100 Baumfällungen genehmigt, die auch kurzfristig, bis Ende Februar, vollzogen werden sollen. Dem gegenüber stehen nur 40 Nachpflanzungen, bzw. Ersatzpflanzungen.

Sehr drastisch ist der Kahlschlag beim Erweiterungsbau der Grundschule in Ottersleben. Im Zuge der energetischen Sanierung der Kindergärten in der Astonstraße in Sudenburg werden laut „Volksstimme“ 11 Baumfällungen vorgenommen und 270 qm Hecken gerodet. Nur 2 Baum-Ersatzpflanzungen stehen dem gegenüber.

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

ich frage Sie deshalb:

  1. Wie will die Stadt Magdeburg verhindern, dass sich diese Negativbilanz bei fortdauernden öffentlichen Baumaßnahmen und Sanierungen in den kommenden Jahren nicht weiter fortsetzt, d.h. nicht weiterhin massiv mehr Bäume und Gehölze gefällt und gerodet werden, als Neue gepflanzt?
  2. Gibt es bereits konkrete Abschätzungen, wie viele Baumfällungen sowie Hecken- und Strauchrodungen durch öffentliche Baumaßnahmen in 2020 notwendig sein werden, wenn ja, kann dies zahlenmäßig benannt werden?
  3. Wie schätzen Sie die Möglichkeit ein, über eine Anpassung bzw. Erweiterung der Baumschutzordnung aus dem Jahre 2009 zu einer zukünftig ausgeglichenen bzw. positiven Bilanz des Magdeburger Baumbestandes zu gelangen?
  4. Wird die planerische Schutzmöglichkeit zur Festsetzung von Erhaltungspflichten für schützenswerte Bäume in Bebauungsplänen bereits jetzt vollumfänglich genutzt?
  5. Wann wird die entsprechende Monitoring-Stelle besetzt, mit der grünordnerische Festsetzungen in B-Plänen kontrolliert werden sollen?

Um kurze mündliche und ausführliche schriftliche Beantwortung wird gebeten.

Julia Mayer-Buch
Stadträtin

Schriftliche Stellungnahme der Verwaltung

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