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07.03.24 –
Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,
wie der „Volksstimme“ vom Freitag, den 01. März zu entnehmen war, wurde das Rondell vor der Zoofläche großflächig gerodet. Anscheinend wurde im Aufsichtsrat des Zoos vorab kommuniziert, dass ein Schnitt und Freischnitt im Vorfeld mit den Denkmalschutzbehörde und der Naturschutzbehörde abgestimmt wurde, um die historische Sichtachse wiederherzustellen. Von einer Rodung geschützter Eiben war dabei nicht die Rede.
Obwohl seitens des Zoos im Nachgang dementiert wurde, dass Eiben gerodet wurden, die unter die Baumschutzsatzung fallen (Stammumfang >30cm), konnte bei einer Vor-Ort- Besichtigung festgestellt werden, dass dies offensichtlich nicht den tatsächlichen Begebenheiten entsprach, da auf dem Rondell mehrere frische Eiben-Baumstümpfe mit einem Umfang von weit über 30 cm (teils ca. 70 cm) vorhanden sind. Die für die Stadt Magdeburg gültige Baumschutzsatzung wurde vom Zoo als Unternehmen unter städtischer Aufsicht scheinbar nicht beachtet und das Aufsichtsgremium nicht vollständig informiert.
Daher bitte Sie, zur Aufklärung beizutragen und uns dazu folgende Fragen zu beantworten:
1. Gab es vorab eine Abstimmung mit der Unteren Denkmalschutzbehörde, der Unteren Naturschutzbehörde und dem Stadtgartenbetrieb und wurde eine Fällgenehmigung behördlich beantragt und genehmigt?
2. Gab es eine Bestandsaufnahme der Eiben, die dort offensichtlich gefällt wurden?
3. Wurden die Arbeiten von einem Fachbetrieb oder durch den Zoo selbst ausgeführt?
4. Sind Ersatzpflanzungen vorgesehen – wenn ja welche (Baumarten/ Standort/ Anzahl)?
5. Wann wird es Nachpflanzungen für die in den vergangenen Jahren durch Trockenheit etc. abgängigen Bäume im Vogelgesang-Park geben?
6. Wann wird es eine dringend notwendige Sanierung von Wegen, Brücken und den Aufbauten des Rosengartens im Vogelgesang-Park geben?
7. Meines Wissens wurde die Pflege des vorgelagerten Vogelgesang-Parks an den Zoo übertragen – angesichts des Zustandes des Parks (s.o.) und der jüngsten Rodung möchte ich von Ihnen wissen, ob diese Entscheidung nicht zu revidieren wäre?
Der Vogelgesang-Park ist ein sehr beliebtes denkmalgeschütztes Kleinod in einem dicht besiedelten Umfeld. Leider ist die gesamte Anlage sehr in die Jahre gekommen und wurde offensichtlich nicht in dem Maße gepflegt, wie es von Nöten gewesen wäre.
Es ist daher höchste Zeit, den Park wieder in sachkundige Hände zu geben und notwendige Nachpflanzungen und Sanierungsarbeiten in Angriff zu nehmen!
Um kurze mündliche und ausführliche schriftliche Beantwortung wird gebeten.
Julia Mayer-Buch
Stadträtin
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