Stadtratsfraktion

GRÜNE/future! MD

A0135/12: Westerhüsen, Salbke und Fermersleben lebenswerter gestalten

Der Oberbürgermeister wird gebeten, die in der Anlage vorgeschlagenen Änderungen der Vorfahrts- und Abbiegeregelungen in den Stadtteilen Westerhüsen, Salbke und Fermersleben in ihren Auswirkungen zu prüfen und ein Konzept für deren probeweise Einrichtung für einen angemessenen Zeitraum vorzulegen. Daneben sollen Ortskerne... 

29.11.12 –

Der Stadtrat möge beschließen:


Der Oberbürgermeister wird gebeten, die in der Anlage vorgeschlagenen Änderungen der Vorfahrts- und Abbiegeregelungen in den Stadtteilen Westerhüsen, Salbke und Fermersleben in ihren Auswirkungen zu prüfen und ein Konzept für deren probeweise Einrichtung für einen angemessenen Zeitraum vorzulegen. Daneben sollen Ortskerne ggf. durch verkehrsberuhigende Maßnahmen im unmittelbaren Bereich von Otto-Lehmann-Platz bzw. zwischen Sohlener Straße und Zackmünder Straße (Schule) sowie durch Einrichtung weiterer Parkmöglichkeiten als zentrale Bereiche erlebbar gestaltet werden. Die bereits 2011 mit der Information I0208/11 vorgeschlagenen Maßnahmen zum Lärmaktionsplan der Stadt Magdeburg (Stand 2009) sind bei den Untersuchungen mit einzubeziehen.

Der Antrag ist in den Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Verkehr, den Ausschuss fürUmwelt und Energie sowie in den Verwaltungsausschuss zu überweisen.

 

Begründung:

Die Stadtteile Westerhüsen, Salbke und Fermersleben werden maßgeblich über die Straßen Alt Westerhüsen, Alt Salbke und Alt Fermersleben mit dem Stadtzentrum verbunden, die durch den Durchgangsverkehr aus und in Richtung Schönebeck zusätzlich stark belastet sind. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h wird dabei häufig nicht beachtet. Das Wohnen an der Hauptstraße wird durch den Pkw-Lärm häufig als unattraktiv empfunden. Deshalb werden die dort gelegenen Häuser häufig nicht saniert. Bereits sanierte Wohnungen sind schwerer zu vermieten. Überwiegend in den Nebenstraßen sind dagegen durch Sanierung und Neubau begehrte Wohnlagen geschaffen worden. Diese stabilen Wohn- und Lebenssituationen in den Stadtteilen sollen nun auch an der Hauptdurchgangsstraße sichtbar werden.

Eine „Entschleunigung“ des Individualverkehrs durch die probeweise Einrichtung von Abbiegespuren und Sperrflächen dient der Verkehrsberuhigung und Steigerung der Attraktivität des Wohnens in diesen Stadtteilen. Zusätzliche Parkplätze würden sich positiv auf die bestehenden Betriebe und Ladengeschäfte auswirken.

Darüber hinaus wird durch die Befahrbarkeit der Sperrstreifen der ÖPNV bevorzugt. Der gegenwärtig trotz guter Anbindung eher unterdurchschnittlichen Nutzung der Straßenbahn kann so wirksam begegnet werden.

Die zunächst probeweise vorgesehen Änderung der Verkehrsverhältnisse kann mit einem relativ geringem finanziellen Aufwand vorgenommen werden, weil ganz überwiegend lediglich neue Fahrbahnmarkierungen erforderlich sind. Diese können im Bedarfsfall schnell und kostengünstig wieder entfernt werden.

Hans-Dieter Bromberg                                    Wigbert Schwenke
SPD-Stadtratsfraktion                                      Fraktion CDU/BfM

Frank Theile                                                     Wolfgang Wähnelt
Fraktion Die Linke/Tierschutzpartei                Fraktion Bündnis90/Die Grünen

Hans-Jörg Schuster
FDP-Ratsfraktion

 

Anlage:

1. Westerhüsen

a) Änderung der Vorfahrtsregelung Schönebecker Chaussee/ Ecke Alt Westerhüsen zugunsten der Straße Alt Westerhüsen. Alternativ könnte mittels einer zusätzlichen Sperrfläche (linke Spur der Schönebecker Chaussee) das Einfahren von Alt Westerhüsen auf die Schönebecker Chaussee erleichtert werden.


b) Stadteinwärts soll eine Linksabbiegerspur in Richtung Zackmünder Straße geschaffen werden.


c) Stadtauswärts sichert eine Sperrfläche von der Zackmünder Straße bis zum Vorfeld der Kreuzung Schönebecker Chaussee/Alt Westerhüsen, dass angesichts des baldigen Ortsausgangs unnötige Überholvorgänge vermieden werden.


d) Eine Querungshilfe für Fußgänger, insbesondere die Schüler der dortigen Grundschule, soll im Umfeld Einmündung Zackmünder Straße eingerichtet werden. Stadteinwärts sollte eine Sperrfläche auf der linken Spur unnötige Überholvorgänge vermeiden helfen.


e) Stadteinwärts ist die Einrichtung einer Linksabbiegerspur zur Anbindung der Erfurter Straße vorzusehen. Stadtauswärts soll eine Sperrfläche auf der linken Spur das Verkehrsgeschehen übersichtlicher gestalten.


f) Stadteinwärts ist eine Linksabbiegerspur zur Sohlener Straße vorzusehen, sofern diese nicht zu einer Beeinträchtigung des geplanten Haltestellenbereichs „Sohlener Straße“ führt. Stadteinwärts kann auf der linken Spur eine Sperrfläche bis zu einer Linksabbiegerspur für die Eckernförder Straße den Vorrang des ÖPNV sichern.


g) Stadteinwärts ist jeweils eine Linksabbiegerspur zur Husumer Straße und zur Welsleber Straße zu schaffen.


2. Salbke

a) Linksabbiegerspuren für Lidl und für das ehemalige Fahlberg-List Gelände dienen der besseren Erreichbarkeit der dortigen Geschäfte bzw. der ansässigen Betriebe.


b) Der sachgerechte Einsatz der Ampelanlage an der Einfahrt zum SKL-Industriepark und der Einmündung „Unterhorstweg“ ist zu überprüfen. Ggf. sind Alternativen zu unterbreiten.


c) Stadteinwärts besteht ggf. Bedarf an einer Linksabbiegerspur für die Blumenstraße.


d) Zu prüfen ist die Einrichtung von Parkbuchten zwischen Hermannstraße und Sophienstraße.


3. Fermersleben

a) Stadtauswärts wird eine Linksabbiegerspur für die Mariannenstraße eingerichtet.

b) Stadteinwärts wird eine Linksabbiegerspur für die Mertensstraße eingerichtet.

c) Zwischen der Mertensstraße und der Reichweinstraße werden in beiden Richtungen Sperrflächen auf der jeweils linken Spur eingerichtet.

d) Stadtauswärts ist eine Linksabbiegerspur für die Mansfelder Straße vorzusehen.

e) Eine Linksabbiegerspur ist stadteinwärts für die Reichweinstraße sinnvoll.

f) Stadtauswärts dienen Linksabbiegerspuren der besseren Erreichbarkeit von Landwüststraße und Mahrenholtzstraße

g) Entsprechend sind stadteinwärts Linksabbiegerspuren für die Felgeleber Straße und die Straße „Am Fort“ zu errichten.

 

Vorläufige Ergebnisse:

Wiedervorlage:

Ergebnis:

geändert beschlossen

Kategorie

Angenommen! | Antrag | interfraktionell | Stadtentwicklung | Verkehr