Der Oberbürgermeister wird beauftragt zu prüfen, ob für die Landeshauptstadt Magdeburg in Kooperation mit marego und NASA Mobility-as-a-Service Angebote (Mobilität als Dienstleistung) innerhalb der nächsten 5 Jahre entwickelt werden können. Zusätzlich ist in Kooperation mit Forschungseinrichtungen...

23.10.18 –

Der Stadtrat möge beschließen:

Der Oberbürgermeister wird beauftragt zu prüfen, ob für die Landeshauptstadt Magdeburg in Kooperation mit marego und NASA Mobility-as-a-Service Angebote (Mobilität als Dienstleistung) innerhalb der nächsten 5 Jahre entwickelt werden können.

Zusätzlich ist in Kooperation mit Forschungseinrichtungen wiederkehrend zu prüfen, ob auch Fördermöglichkeiten für die Entwicklung derartiger Angebote bestehen.

Begründung:

Mit der Digitalisierung, der Etablierung von Smartphones und neuen Angebotsformen wie Bike- und Carsharing ergeben sich für die Kunden von Nahverkehrsangeboten ganz neue Formen, sich ein individuell passendes Mobilitätsangebot zusammenzustellen.

Ein aktueller Trend zur Verbesserung des Angebots des ÖPNV und Umweltverbunds sind Mobilitätspakete. Bei diesen bezieht der Kunde für ihn abgestimmte Pakete, mit denen die Nutzung verschiedener Verkehrsmittel integriert und durchgängig möglich ist. Diese Mobilitätspakete (Mobiilty-as-a-Service), deren Basiskomponente der ÖPNV ist, bieten eine attraktive Möglichkeit Menschen zum Umstieg zu motivieren und sollen eine stärkere Dienstleistungsorientierung am Kundenwunsch ausdrücken. Sie stellen eine Analogie zu Handytarifen dar, bei denen Kunden bereits jetzt ihr individuelles Paket aus Freiminuten, SMS und Datentarif wählen können.

Mit Mobility-as-a-Service (MaaS) steht ein Konzept bereit, das die Sharing-Economy mit öffentlichen Verkehrsmitteln und privaten Anbietern vernetzt. Mobility-as-a-Service kombiniert alle Arten der Personenbeförderung wie Bike- und Carsharing, Taxi, Züge für den Nahverkehr sowie Busse zu einer nahtlosen Transportlösung.

Zum aktuellen Stand erfordert ein umfängliches Mobilitätspaket in Magdeburg jedoch die aufwendige und teure Registrierung und/oder Abrechnung bei verschiedenen Anbietern mit sehr diversen Preisstrukturen, was die breitflächige Nutzung verhindert.

Buchung und Zahlung erfolgt bei den Mobilitätspaketen nur noch über eine zentrale Plattform, auf die Anwender*innen über ihr Smartphone zugreifen. Damit verschmelzen die klassischen Transportmittel für den Personenverkehr mit der Sharing Economy zu einem durchgängigen Service. Der gesamte Weg wird über dieses Portal bzw. eine Anwendung gebucht, durchgeführt und abgerechnet, auch wenn unterschiedliche Anbieter und Verkehrsmittel gewählt werden.

Olaf Meister                 Jürgen Canehl                 Tom Assmann
Fraktionsvorsitzender    Sprecher für Verkehr       Sprecher für Wirtschaft/Tourismus