Stadtratsfraktion

GRÜNE/future! MD

A0038/16: Unterstützung der Willkommensbündnisse

Zur Unterstützung der Arbeit der Willkommensbündnisse in unserer Stadt sind unter Einbeziehung der Verantwortlichen aus den jeweiligen Bündnissen folgende Maßnahmen kurzfristig umzusetzen: Bei Bedarf transparente und unbürokratische Zurverfügungstellung zusätzlicher Räumlichkeiten für Integrationsangebote: nach Rücksprache mit dem Jugendamt in kommunalen Einrichtungen wie Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen, sowie in den Flüchtlingsunterkünften oder in direkter Umgebung bzw. im Arbeitsbereich des jeweiligen Willkommensbündnisses. Die Nutzung von Turnhallen und schulischen Sportstätten... 

08.04.16 –

Der Stadtrat möge beschließen:

Zur Unterstützung der Arbeit der Willkommensbündnisse in unserer Stadt sind unter Einbeziehung der Verantwortlichen aus den jeweiligen Bündnissen folgende Maßnahmen kurzfristig umzusetzen:

  • Bei Bedarf transparente und unbürokratische Zurverfügungstellung zusätzlicher Räumlichkeiten für Integrationsangebote:
    • - nach Rücksprache mit dem Jugendamt in kommunalen Einrichtungen wie Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen, sowie
    • - in den Flüchtlingsunterkünften oder in direkter Umgebung bzw. im Arbeitsbereich des jeweiligen Willkommensbündnisses.
  • Die Nutzung von Turnhallen und schulischen Sportstätten sollte nach Rücksprache mit dem Fachbereich 40 bzw. der Schule für Sportangebote mit Flüchtlingen auch ohne Verein ermöglicht werden,
  • Unterstützung der ehrenamtlichen Helfer der Bündnisse durch hauptamtliches Personal seitens der Stadt, u.a. beim Ausfüllen bzw. Übersetzungen von amtlichen Formularen für ausländische Bürgerinnen und Bürger,
  • Der/Die zukünftige Koordinator*in für Integration soll die bestehende, ggf. auch neue regelmäßige Austauschtreffen zwischen den verschiedenen beteiligten Ämtern, der Wobau, Wohnungsgenossenschaften und den Bündnissen sowie die Zusammenarbeit mit den Institutionen AGSA, Freiwilligenagentur, Flüchtlingsrat und Integrationsbeirat unterstützen und intensivieren, Synergien und Fördermöglichkeiten vermitteln,
  • Verringerung des Verwaltungsaufwandes hinsichtlich der Verteilung von Spendenmitteln an die Bündnisse und die unkomplizierte Bereitstellung der für die Flüchtlingsarbeit angesammelten Geldspenden durch Auszahlung an Träger wie die Freiwilligenagentur, AGSA, Spielwagen e.V. o.ä.,
  • Schaffung einer praktikablen Lösung, um ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern den Zugang zu allen Flüchtlingsunterkünften unbürokratisch zu ermöglichen (z.B. von der Stadt ausgestellte Unterstützer*innenausweise),
  • Zurverfügungstellung von mehrsprachigen Leitfäden in allen Unterkünften und Ämtern mit für Flüchtlinge relevanten Themen wie Schulanmeldungen/Untersuchungen, Aufenthaltsverlängerungen/Passbeantragung, Wohnungssuche, Möbel-Bezugsschein, Teilnahme an Integrationskursen, Anträge Pakt „Bildung und Teilhabe“ sowie Familienzusammenführung.

 

Um Überweisung in den Verwaltungsausschuss, den Finanzausschuss sowie den Ausschuss für Gesundheit und Soziales wird gebeten.

 

Begründung:

In Magdeburg gibt es derzeit sechs Willkommensbündnisse, in denen Bürgerinnen und Bürger Geflüchtete willkommen heißen und unterstützen. Zu den Unterstützungsangeboten zählen beispielsweise die Begleitung bei Arzt- und Behördengängen, Kreativangebote für Kinder, das Organisieren von Willkommenscafés und Deutschkursen u.v.m. In ihrem wichtigen Engagement stehen die ehrenamtlichen Unterstützer oftmals Hürden gegenüber, welche die Arbeit vor Ort erschweren. Vor allem die oben genannten Maßnahmen, die mit Bündnisvertretern erarbeitet wurden, können aktuell anstehende Probleme lösen helfen und damit die Arbeit in den Bündnissen erleichtern. Bereits gut funktionierende Abläufe, wie z.B. der offene Zugang für ehrenamtliche Helfer zu Unterkünften in Stadtfeld und Olvenstedt, nach Absprache mit Sozialarbeitern vor Ort, sollten auch für die anderen Bündnisse realisiert werden. Mit der Unterstützung der/des aktuell ausgeschriebenen Koordinatorin/s für Integration sollten regelmäßige Austauschtreffen zwischen den verschiedenen beteiligten Ämtern, Wohnungsgenossenschaften und den Bündnissen stattfinden sowie die Zusammenarbeit mit den Institutionen AGSA, Freiwilligenagentur, Flüchtlingsrat, Integrationsbeirat intensiviert werden, wobei hier Möglichkeiten für die finanzielle und organisatorische Unterstützung von Projekten wie z.B. die Unterstützung des Patenschaftsprogramms der Bündnisse ausgelotet werden und Förderungsmöglichkeiten z.B. über den Engagementfonds des Landes Sachsen-Anhalt eruiert werden sollen http://www.lagfa-lsa.de/projektumsetzung-netzwerkstelle-willkommenskultur1.html.

 

Jens Rösler                                              Wigbert Schwenke
SPD-Stadtratsfraktion                                Fraktion CDU/FDP/BfM

Frank Theile                                             Olaf Meister
Fraktion Die Linke                                     Fraktion Bündnis 90/Die Grünen

 

Vorläufige Ergebnisse:

 

Wiedervorlage:

 

Ergebnis:

 ungeändert beschlossen

 

Kategorie

Angenommen! | Antrag | Integration | interfraktionell