Stadtratsfraktion

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A0026/05: Heinrich-Böll-Platz

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, den bislang unbenannten Platz, an dem sich die Lessing-straße, die Wilhelm-Külz-Straße und die Arndtstraße kreuzen bzw. in diesen einmünden, mit dem Namen "Heinrich-Böll-Platz" zu benennen... 

22.02.05 – von Alfred Westphal –

Der Stadtrat möge beschließen:

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, den bislang unbenannten Platz, an dem sich die Lessingstraße, die Wilhelm-Külz-Straße und die Arndtstraße kreuzen bzw. in diesen einmünden, mit dem Namen "Heinrich-Böll-Platz" zu benennen.

Es wird um Verweis in die AG Straßenumbenennung und Hausnummerierung gebeten.


Begründung:

Der bisher unbenannte Platz im Herzen von Stadtfeld ist einer der Knotenpunkte in diesem Stadtteil. Durch Tiefbaumaßnahmen der letzten Jahre, wie z.B. weit herausgezogene Fußgängerwege, wurde der platzarti-ge Charakter weiter ausgebaut. Die umfangreiche Wohnbebauung in der unmittelbaren Umgebung, aber auch die abwechslungsreiche Gastronomie sorgen für starke Frequentierung des Platzes.

Er ist umgeben von Straßen, die die Namen weiterer bekannter Schriftsteller tragen. Deshalb wäre es angemessen, diesen Platz nach dem deutschen Schriftsteller "Heinrich Böll" zu benennen, damit auch diesem Schriftsteller in Magdeburg ein würdiges Andenken bewahrt wird.

Heinrich Böll wurde am 21. 12.1917 in Köln als 3. Kind des Schreinemeisters und Holzbildhauers Viktor Böll und seiner zweiten Frau Maria geb. Hermann geboren. Mit 17 Jahren beginnt er Gedichte zu schreiben, wird 1938 zum Arbeitsdienst gezogen, ein Jahr später zur Wehrmacht. Im September 1945 kehrt er aus englischer und amerikanischer Kriegsgefangenschaft zurück. Nach seiner Freilassung schreibt er vom Kriegserleben geprägte Romane, wie "Der Zug war pünktlich" (1949), "Und sagte kein einziges Wort" (1953) oder "Haus ohne Hüter" (1954).

Weltberühmt wurde der Ehrenbürger der Stadt Köln durch Werke wie "Ansichten eines Clowns" (1963), "Das Ende einer Dienstfahrt" (1966), "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" (1974). Sein künstlerisches Schaffen fand seinen Höhepunkt im Jahr 1977 mit der Verleihung des Nobelpreises für Literatur.

Heinrich Böll engagierte sich auch sehr stark in der Friedensbewegung. Im Jahr 1983 wurde er vom Ministerpräsidenten der Landes Nordrhein-Westfalen zum Professor ernannt.

Heinrich Böll starb am 16. Juli 1985 im Alter von 67 Jahren nach langer Krankheit in seiner Heimatstadt. Zwei Jahre nach seinem Tod (1987) erfolgte die Gründung der Heinrich-Böll-Stiftung.

Vorläufige Ergebnisse:

Wiedervorlage:

Ergebnis:

vom Antragsteller/Einbringer zurückgezogen

 

Kategorie

Antrag | Kultur | Zurückgezogen!