Stadtratsfraktion

GRÜNE/future! MD

600 neue Parkplätze im Stadtpark

Die Fraktion GRÜNE/future! im Stadtrat kritisiert den geplanten Aufwuchs von Parkplätzen an der Magdeburger Stadthalle.

16.09.21 –

Die Fraktion GRÜNE/future! im Stadtrat kritisiert den geplanten Aufwuchs von Parkplätzen an der Magdeburger Stadthalle. Nach einer Vorlage der Verwaltung sollen dort im Zuge des Umbaus rund 600 Parkplätze entstehen. In einer Vorplanung aus dem Jahr 2016 waren lediglich 300 Parkplätze vorgesehen.

“Eine solche Verdoppelung der Parkplätze ist 2021 nicht nicht mehr zeitgemäß und muss in Anbetracht des Ziels klimaneutral zu werden neu diskutiert werden” kritisiert Stadtrat Urs Liebau von der Fraktion Grüne/future!

Die Fraktion kritisiert, dass der Neubau der Parkplätze zum langsam fortschreitenden Verfall des Natur- und Erholungsgebietes auf der Rotehorn-Insel beiträgt. “Der neue Parkplatz entspricht einer Fläche von vier bis
fünf Fußballfeldern versiegelter Fläche inmitten des Grünen Herzens unserer Stadt.” so Liebau.


Dabei würde das Projekt nicht nur die Lebensqualität beeinträchtigen, sondern auch im Widerspruch zu den im vergangen Jahr beschlossenen Klimazielen stehen. Bis 2035 soll die Landeshaupt klimaneutral werden, daher sind für alle Planungen sogenannte Klimarelevanzprüfungen durchzuführen. Mit der Prüfung soll der Einfluss der Maßnahme auf die Erreichung von Magdeburgs Klimazielen abgeschätzt werden. Nach Liebaus Auffassung sei diese Prüfung bei vorgelegten Plänen nicht glaubwürdig erfolgt. “Es ist unvorstellbar, dass eine solche Flächenversiegelung und die Verdoppelung der Parkplätze keinen Einfluss auf das Klima oder klimaschädliches Verhalten haben soll. Klimaneutralität verlangt eine andere Planung!”


Zur nächsten Sitzung des Ausschusses Stadtentwicklung, Bauen und Verkehr am 16.September will die Fraktion daher einen Antrag einbringen die Anzahl der Parkplätze an die ursprüngliche Planung anzupassen, die Bedingungen für nachhaltige Verkehrsmittel zu verbessern und damit den Eingriff in die Grüne Lunge Magdeburgs zu reduzieren.

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Presse