A0141/15: Radverkehr auf dem Nordabschnitt ganzjährig sichern

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, dafür zu sorgen, dass der Nordabschnitt des Breiten Weges  zwischen Ernst-Reuter-Allee und Universitätsplatz ganzjährig - beginnend ab Januar 2016 - von Radfahrer*innen befahren werden kann. Davon ausgenommen sind zeitlich auf 1-2 Tage begrenzte Sonderveranstaltungen. Bei diesen ist für eine angemessene Umleitung Sorge zu tragen...

10.11.15 –

Der Stadtrat möge beschließen:

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, dafür zu sorgen, dass der Nordabschnitt des Breiten Weges  zwischen Ernst-Reuter-Allee und Universitätsplatz ganzjährig - beginnend ab Januar 2016 - von Radfahrer*innen befahren werden kann. Davon ausgenommen sind zeitlich auf 1-2 Tage begrenzte Sonderveranstaltungen. Bei diesen ist für eine angemessene Umleitung Sorge zu tragen.

Um Überweisung in die Ausschüsse StBV und KRB wird gebeten.

Begründung:

Der Nordabschnitt des Breiten Weges ist eine der Hauptachsen des Radverkehrs in der Landeshauptstadt Magdeburg. Er verbindet die südlichen Stadtteile mit den nördlichen auf direkter Linie und ist eine häufig genutzte Route. Jeden Tag nutzen unzählige Bürger*innen der Stadt auf ihrem Weg zur Arbeit, nach Hause, zur Universität und in die Innenstadt diese Verbindung.

Für alle diese Menschen stellt der Breite Weg, Nordabschnitt, einen bequemen, und für Radfahrer*innen aller Altersklassen sicheren und komfortablen Streckenabschnitt dar.

Mit dem jährlichen Weihnachtsmarkt, der Aufstellung des City Skyliners („Deutschlands größter Weihnachtskerze“) am Ratswaagehotel, der wochenlangen Verlegung des Wochenmarktes auf den Breiten Weg ist ein unerträglicher Zustand für den Radverkehr entstanden. Die Sperrung für den Radverkehr führt dadurch zu einer wesentlichen Beeinträchtigung der Qualität des Radnetzes in der Innenstadt.

Wie der ADFC Magdeburg per Video belegt [ https://www.facebook.com/FAT.MD/?fref=nf ],  kann die eingerichtete Umleitung dem wenig abhelfen und ist in ihrer Führung sogar ein Sicherheitsrisiko für die Bürger*innen der Stadt. Während andere Städte Radschnellwege konzipieren, sendet Magdeburg erneut das Signal aus, dass Radverkehr im Innenstadtbereich nicht gewollt ist. Die Bemühungen um einen stärkeren Anteil des umweltfreundlichen Verkehrs werden damit konterkariert.

Seit Jahren versucht die Landeshauptstadt zusammen mit der Wobau Magdeburg und anderen Vermietern den Nordabschnitt mit Einzelhandel zu beleben. Diese Bemühungen sind bisher wenig erfolgreich, was Leerstände und häufige Betreiberwechsel zeigen. Bei langen Sperrungen für den Radverkehr geht hier eine wichtige Einnahmequelle verloren, denn „Radfahrer stellen eine kaufkräftige und treue Kundengruppe dar“ (Difu 2011, S.4). Im Sinne einer langfristigen, umweltfreundlichen und den Einzelhandel fördernden Stadtgestaltung ist somit eine durchgängige Befahrbarkeit des Breiten Weges Nordabschnitt, eine nicht nur notwendige, sondern förderliche Maßnahme.

 

 

Olaf Meister                           Tom Assmann                                   Jürgen Canehl
Fraktionsvorsitzender            Sprecher für Wirtschaft                     Sprecher für Verkehr

Anmerkung: Deutsches Institut für Urbanistik (Difu) (2014): Forschung Radverkehr – Analysen A-4/2011

 

Vorläufige Ergebnisse:

 

Wiedervorlage:

 

Ergebnis:

 zurückgezogen

 

Kategorie

Antrag | Verkehr | Zurückgezogen!