DS0231/14/7: HH 2015 (Sachbearbeiter/in für Integration)

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, im Haushalt 2015 eine Stelle Sachbearbeiter/in für Integration und Arbeitsmarkteingliederung zu schaffen. Zur Vermeidung von Personalaufwüchsen ist es denkbar, dafür eine Stelle...

13.11.14 –

Der Stadtrat möge beschließen.

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, im Haushalt 2015 eine Stelle Sachbearbeiter/in für Integration und Arbeitsmarkteingliederung zu schaffen.

Zur Vermeidung von Personalaufwüchsen ist es denkbar, dafür eine Stelle Sachbearbeiter/in Aufenthaltsbeendende Maßnahmen im Fachbereiches Bürgerservice und Ordnungsamt umzuwidmen.

 

Begründung:

Grundsätzlich gilt: Ob eingewandert oder nicht - einen Beruf und eine Arbeit zu haben, ist eine wichtige Voraussetzung für die Teilhabe von Menschen an der Gesellschaft. Hier sind jedoch deutliche Unterschiede zwischen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund zu erkennen. Die Arbeitslosenrate von Migranten und Personen mit Migrationshintergrund ist im Durchschnitt mehr als doppelt so hoch wie die von Deutschen ohne Migrationshintergrund.

Eine tragfähige Teilhabe am Erwerbsleben ist auch die beste Voraussetzung für eine erfolgreiche Integration ausländischer Mitbürgerinnen – insbesondere der jüngeren.

Mit den europäischen Krisenflüchtlingen kommt jedoch eine neue Generation von Migranten, nach. Diese Migranten aber sind nach Einschätzung der Bundesagentur für Arbeit jung, gut ausgebildet, sie sprechen mehrere Sprachen. Fast die Hälfte der Neuankömmlinge sind Akademikerinnen. In ihrer Heimat sehen viele keine Chance mehr und suchen die Zukunft in der Bundesrepublik. Die neue Qualität der Zuwanderung ist ein Glücksfall, begegnet dem Fachkräftemangel in unserem Land, macht es jünger, kreativer, internationaler, gibt frische Impulse und mehr Wettbewerbsfähigkeit.

Man kann hier von einer "Win-win"-Situation sprechen. Die im Juni 2011 von Bundesagentur, Wirtschaftsministerium und Arbeitsministerium gestartete Fachkräfte-Offensive versucht auf Jobbörsen und Messen, Südeuropäer für eine Karriere in Deutschland zu gewinnen.

Rasches Handeln ist daher geboten, damit aus dem auch künftig steigenden ausländischen Arbeitspotenzial individueller, aber auch gesellschaftlicher Nutzen gewonnen werden kann.

 

Olaf Meister                        Tom Assmann
Fraktionsvorsitzender         Wirtschaftspolitischer Sprecher

 

Vorläufige Ergebnisse:

 

Wiedervorlage:

 

Ergebnis:

abgelehnt

Kategorie

Abgelehnt! | Antrag | Haushalt | Integration