04.02.13 –
Der Stadtrat möge beschließen:
Der Oberbürgermeister wird beauftragt, ein Konzept zur Verbesserung der Verkehrssicherheit für Kinder zu erarbeiten.
In einem ersten Schritt sollen mögliche Ursachen für den dramatisch hohen Anteil an Kinderunfällen im Straßenverkehr analysiert werden. Darauf aufbauend sind Maßnahmen zu erarbeiten und umzusetzen, die das Risiko für Kinder reduzieren, im Straßenverkehr zu verunglücken.
Die Antragsteller empfehlen die Überweisung in den Ausschuss StBV.
Begründung:
Eine Studie der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), die Kinderunfallzahlen je 1.000 Kinder für die Jahre 2006- 2010 in einem bundesweiten Vergleich darstellt, hat ergeben, dass das Unfallrisiko für unsere Kinder in Magdeburg dramatisch hoch ist.
Das Risiko für Kinder, im Straßenverkehr zu verunglücken, liegt in Magdeburg mehr als doppelt so hoch wie in den sichersten Städten Bochum, Hagen oder Wiesbaden. Für Kinder als Radfahrer liegt es sogar mehr als dreimal so hoch wie in Wiesbaden.
Von den 65 untersuchten Städten liegt Magdeburg auf dem 64. Platz und ist damit fast die gefährlichste Großstadt für Kinder im Straßenverkehr. Dies betrifft sowohl Kinder als Radfahrer (53. von 65) und Fußgänger (64. von 65), als auch mitfahrende Kinder im PKW (64. von 65).
Diese Situation erfordert ein abgestimmtes Gegensteuern in vielen Bereichen: bei der Verkehrserziehung von Kindern und Eltern, bei der Infrastrukturplanung und Schulwegsicherung. Als Grundlage für ein solches Gegensteuern soll ein Konzept zur Verbesserung der Verkehrssicherheit für Kinder erarbeitet werden.
Der Bericht der Bundesanstalt für Straßenwesen: Kinderunfallatlas – Regionale Verteilung von Kinderverkehrsunfällen in Deutschland, Mensch und Sicherheit Heft M 232, ist unter http://bast.opus.hbz-nrw.de/volltexte/2012/602/pdf/M_232b.pdf im Internet verfügbar.
Wolfgang Wähnelt
Fraktionsvorsitzender
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Kategorie
Angenommen! | Antrag | Kinder | Verkehr