A0109/11: Straße der deutschen Sprache

Die Stadt Magdeburg erwägt die Beteiligung an der derzeit in Planung befindlichen Straße der deutschen Sprache. Der Oberbürgermeister wird beauftragt, dafür Sorge zu tragen, dass die Stadt Magdeburg an dem entsprechenden Initiativkreis mitwirkt.

25.08.11 –

Der Stadtrat möge beschließen:

Die Stadt Magdeburg erwägt die Beteiligung an der derzeit in Planung befindlichen Straße der deutschen Sprache.

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, dafür Sorge zu tragen, dass die Stadt Magdeburg an dem entsprechenden Initiativkreis mitwirkt. Gleichzeitig ist zu prüfen, wie eine Beteiligung der Stadt Magdeburg konkret aussehen könnte und welche Kosten dafür anfallen würden.

Im Ergebnis der Prüfung ist dem Stadtrat ein Konzept dahingehend vorzulegen, welche Formen der Beteiligung Magdeburgs möglich und sinnvoll sind.

Um Überweisung des Antrages in den Kulturausschuss wird gebeten.

Begründung:

Seit knapp einem Jahr bemüht sich die Stadt Köthen, gemeinsam mit der Neuen Fruchtbringenden Gesellschaft zu Köthen/Anhalt e. V., eine Straße der deutschen Sprache zu initiieren. Auch das Eike-von-Repgow-Dorf Reppichau ist an den Aktivitäten des Initiativkreises beteiligt.

Magdeburg hat z. B. mit den Magdeburger Zenturien, dem Magdeburger Recht und der Schöppenchronik durchaus interessante Ansätze für eine Beteiligung an einer solchen Initiative. Denkbar wäre auch, dass sich Magdeburg mit der modernen Entwicklung der Sprachkultur einbringt.

Um eine mögliche Kollision mit der Straße der Romanik auszuschließen, wäre anstelle der Magdeburger Innenstadt als eine Station dieser Straße der Magdeburger Stadtteil Salbke vorstellbar. Salbke ist der Geburtsort des Sprachwissenschaftlers Hermann Paul (1846-1921). Möglicherweise könnte mit Paul ein Vertreter der deutschen Sprachwissenschaft in das Konzept mit eingebunden werden.

Salbke ist darüber hinaus ein Ort, an dem Eike von Repgow, der Schöpfer des Sachsenspiegels, im Jahr 1233 letztmalig urkundlich erwähnt wurde. Mit der ehrenamtlich arbeitenden 30.000 Bücher umfassenden Bibliothek „Lesezeichen“, der das mit mehreren Architekturpreisen ausgezeichnete Freiluftlesezeichen angegliedert ist, verfügt der Stadtteil auch in jüngster Zeit über eine bemerkenswerte Initiative mit Bezug zu deutschen Sprache.

Weitere Sehenswürdigkeiten, im allerdings in Teilen noch deutlich vom Strukturwandel geprägten Stadtteil könnten der gerade in Sanierung befindliche Wasserturm und das demnächst fertig gestellte Lapidarium St. Gertraud sein.

 

Vorläufige Ergebnisse:

 

Wiedervorlage:

Ergebnis:

nach Beratung in den Fachausschüssen abgelehnt

Kategorie

Abgelehnt! | Antrag | Kultur | Tourismus