A0192/09: Gedenkstein Schlacht bei Frohse

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, in Zusammenarbeit mit der Stadt Schönebeck (Elbe), im Bereich der sogenannten "Wahlwiese", an der Grenze zwischen Magdeburg, Stadtteil Westerhüsen und Schönebeck (Elbe), Stadtteil Frohse, eine schlicht gestaltete Erinnerung an die für die Magdeburger Stadtgeschichte bedeutende, als "Schlacht bei Frohse" bekannt... 

Der Stadtrat möge beschließen:

 

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, in Zusammenarbeit mit der Stadt Schönebeck (Elbe), im Bereich der sogenannten "Wahlwiese", an der Grenze zwischen Magdeburg, Stadtteil Westerhüsen und Schönebeck (Elbe), Stadtteil Frohse, eine schlicht gestaltete Erinnerung an die für die Magdeburger Stadtgeschichte bedeutende, als "Schlacht bei Frohse" bekannt gewordene mittelalterliche Schlacht zu setzen.


Begründung:

Die viele Menschenleben kostende, für Magdeburg siegreich verlaufende Schlacht ereignete sich am 10. Januar 1278 im sogenannten zweiten Askanischen Krieg. Ausgelöst durch einen Streit um die Wahl eines neuen Magdeburger Erzbischofs fiel der bei der Wahl unterlegene Markgraf Otto IV. 1277 mit Truppen in das Magdeburger Umland ein und verwüstete Gebiete östlich der Elbe. Bei Frohse überquerte er die Elbe und verkündete, die Stadt Magdeburg angreifen zu wollen. Die Bürger Magdeburgs verbündeten sich mit dem amtierenden Erzbischof Günther und rückten mit weiteren Verbündeten entlang der Sülze nach Süden vor. Zwischen Westerhüsen und Frohse kam es dann zur Auseinandersetzung. Die Magdeburger nahmen Otto IV. sowie 300 Ritter und Edelknechte gefangen. Über viele Jahrhunderte wurden am Magdeburger Dom noch die erbeuteten Ritterrüstungen gezeigt.

In der Gemarkung von Westerhüsen, unmittelbar östlich der Landstraße nach Schönebeck und des dort verlaufenden westelbischen Radwegs, heißt ein Flurstück an der Grenze zu Schönebeck noch heute Wahlwiesenbreite. Die Benennung "Wahlwiese" verweist auf das mittelalterliche Schlachtfeld.

Es wäre angemessen, wenn man dieses für die Geschichte Magdeburgs bedeutsame Ereignis in die Erinnerung ruft und den Menschen Möglichkeit und Anlass bietet, sich mit der regionalen Geschichte auseinanderzusetzen. Es wäre daher sinnvoll, in Zusammenarbeit mit Frohse bzw Schönebeck, Überlegungen für einen schlichten Erinnerungsstein oder einen anderweitigen Hinweis anzustellen. Vielleicht könnte die Aufstellung eines entsprechenden Hinweises Teil der 2010 erfolgenden Feierlichkeiten zum 100. Jahrestags der Eingemeindung der südöstlichen Stadtteile nach Magdeburg sein.

 

Vorläufige Ergebnisse:

Verweis in den Ausschuss KA

Wiedervorlage:

Ergebnis:

nach Beratung im Kulturausschuss geändert beschlossen

 

 

Kategorie

Angenommen! | Antrag | Kultur | Stadtentwicklung | Tourismus