Stadtratsfraktion

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F0104/17: Mikroplastik

Das Problem des Plastikmülls im Meer wird größer. Forscher rechneten 2015 in einer Studie vor, das zwischen 4,8 und 12,7 Millionen Tonnen Kunststoffmüll jährlich im Meer landen. Wir als Flussanrainer tragen eine Mitverantwortung für die Ozeane und deren Bewohner. Die Verschmutzung durch Mikroplastik... 

20.04.17 –

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

das Problem des Plastikmülls im Meer wird größer. Forscher rechneten 2015 in einer Studie vor, das zwischen 4,8 und 12,7 Millionen Tonnen Kunststoffmüll jährlich im Meer landen. Wir als Flussanrainer tragen eine Mitverantwortung für die Ozeane und deren Bewohner.

Die Verschmutzung durch Mikroplastik (< 5mm) ist jedoch eine Gefahr für Fluss- und Meeresbewohner, die teilweise an mit Plastik gefüllten Mägen qualvoll verenden. Durch den Nahrungskreislauf landen die Meerestiere, angereichert mit Schadstoffen, wieder auf unserem Teller und ist potentiell auch eine Gefahr für unsere Gesundheit.

Laut einer Studie der Weltnaturschutz-Union besteht ein großer Teil des Mikroplastiks in den Ozeanen aus Gummiabrieb von Autoreifen sowie aus Abrieb von Kleidung, der über die Waschmaschine und entsprechendes Abwasser in den Wasserkreisläufen landet. Zusätzlich können Zahnpasta, Waschpulver und Peelings Mikroplastik enthalten.

Vor diesem Hintergrund frage ich:

1. Ist es möglich, dass Regenwasser, das über die Kanalisation auf öffentlichen Straßen und Wegen abfließt (ggf. auch bei Starkregenereignissen), unbehandelt in die Elbe oder in einen ihrer Zuflüsse gelangt? Wenn nicht, welche Filtrationsvorgänge werden durchgeführt?

2. Welche Maßnahmen werden seitens der Abwassergesellschaft Magdeburg (AGM) und den Städtischen Werken Magdeburg (SWM) ergriffen, um den Eintrag von (Mirko-) Plastikpartikeln in die Elbe zu vermeiden bzw. zu verringern?

3. Welche Filtrationsvorgänge werden dazu im Klärwerk Magdeburg/Gerwisch durchgeführt? Beinhaltet die Behandlung des Wassers eine Schlussfiltration z.B. per Tuchfilter oder eine andere vierte Reinigungsstufe, um Mikroplastikpartikel herauszufiltern?

Um eine kurze mündliche und eine ausführliche schriftliche Antwort wird gebeten.

 

Timo Gedlich
Umweltpolitischer Sprecher

 

Schriftliche Stellungnahme der Verwaltung S0154/17

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