F0007/16: Radweg durch Biederitzer Busch

Der „Volksstimme Magdeburg“ war in der Ausgabe vom 14.01.2016 zu entnehmen, dass es zwischen Biederitzer Busch und der Einmündung An den Rennwiesen weder Rad- noch Fußweg gibt. Während die Stadt Magdeburg den Radweg zwischen Schweinebrücke und Waldrand ausgebaut und erst im Frühjahr 2015 saniert hat, geht es ab Waldrand nur auf wildem Pfad durch den „Busch“. Bei schlechter Witterung ist die Nutzung des Weges kein Vergnügen, zumal auch die Straße keine Alternative ist, da sich hier immerhin rund 5000 Fahrzeuge täglich auf dieser Strecke bewegen. Manfred Finzelberg, ein engagierter aus Biederitz stammender Bürger, der sich seit Jahren für den Ausbau des Radweges in diesem Bereich einsetzt, hatte sich mit einer schriftlichen Antwort der Verwaltung dazu an die „Volksstimme“ gewandt.

20.01.16 –

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

der „Volksstimme Magdeburg“ war in der Ausgabe vom 14.01.2016 zu entnehmen, dass es zwischen Biederitzer Busch und der Einmündung An den Rennwiesen weder Rad- noch Fußweg gibt. Während die Stadt Magdeburg den Radweg zwischen Schweinebrücke und Waldrand ausgebaut und erst im Frühjahr 2015 saniert hat, geht es ab Waldrand nur auf wildem Pfad durch den „Busch“. Bei schlechter Witterung ist die Nutzung des Weges kein Vergnügen, zumal auch die Straße keine Alternative ist, da sich hier immerhin rund 5000 Fahrzeuge täglich auf dieser Strecke bewegen.

Manfred Finzelberg, ein engagierter aus Biederitz stammender Bürger, der sich seit Jahren für den Ausbau des Radweges in diesem Bereich einsetzt, hatte sich mit einer schriftlichen Antwort der Verwaltung dazu an die „Volksstimme“ gewandt.

Dazu frage ich Sie:

1. Was hat Herr Finzelberg an die Stadt geschrieben und wer von der Verwaltung und wie wurde geantwortet?
Hat die „Volksstimme“ in ihrem Artikel vom 14.01.16 (siehe Anhang) die Stellungnahme der Stadt richtig wiedergegeben? Ist der von Herrn Finzelberg angeführte Vergleich aus Sicht der Verwaltung sachlich richtig?

2. Wenn ja: Wieso werden im Radverkehrskonzept (RVK) beschlossene Maßnahmen ohne Rückkopplung mit dem zuständigen Fachausschuss von der Verwaltung immer weiter verschleppt bzw. nicht umgesetzt?
(Anmerkung: Der Weg ist im RVK sowohl in der Liste „langfristige Maßnahmen bis 2012“ als auch bei der „Soll-Ist-Plan der Umsetzung der RVK“ aufgeführt. Siehe dazu auch I0278/10.)

3. Wieso werden Bürgerinnen offenbar vor den zuständigen Stadtratsgremien dementsprechend informiert?

4. Wurde die Aufgabe des beschlossenen Projekts in der AG Radverkehr besprochen? Wenn ja, wann und mit welchem Ergebnis?

5. Welche Alternativen schlägt die Verwaltung für einen sicheren Weg der Fußgängerinnen und Radfahrerinnen durch den Busch vor?
(Anmerkung: Hier gibt es eine nennenswerte MIV-Belastung, auf der gut ausgebauten Strecke wird oft sehr schnell gefahren und die Straße ist natürlich unbeleuchtet.)

6. Wieviel Kilometer befestigte Wege oder auch Naturpfade wurden in den letzten 10 Jahren für die Reiterinnen im „Biederitzer Busch“ saniert bzw. neu ausgebaut?
(Anmerkung: Schon im Leserbrief vom 16. Mai 2015 hatte Herr Finzelberg festgestellt, dass es zwar möglich gewesen sei, für Reiter im Herrenkrug „kilometerweite, drei Meter breite Schneisen kreuz und quer durch den Biederitzer Busch zu schlagen“, andererseits aber keine Möglichkeit bestehen soll, auf ein paar Metern die Lücke im Wegenetz für Radfahrer und Fußgänger nahe der Straße zu schließen).

7. Wieso sind die Maßnahmen Pos. 7 (An den Rennwiesen bis von Am Golfplatz bis Breitscheidstraße“ und Pos. 10 (Breitscheidstraße – von An den Rennwiesen bis Stadtgrenze [Ehlebrücke])  im Tabellenteil „Maßnahmen mit vorliegender Genehmigungsplanung“ des Radverkehrskonzeptes eingestellt und jetzt wird von der Verwaltung angeführt, es müsste eine FFH-Prüfung stattfinden?

8. Wie viele Pendlerinnen (Autofahrerinnen und Radfahrerinnen getrennt) gibt es zwischen Biederitz und Magdeburg? Was gibt es an Daten für die Frequentierung der Breitscheidstraße?

Um eine kurze mündliche und ausführliche schriftliche Beantwortung wird gebeten.

Jürgen Canehl
Verkehrspolitischer Sprecher

Schriftliche Stellungnahme der Verwaltung S0031/16

 

 

 

 

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