Die Ankündigung der Stadtsparkasse Magdeburg, bis 2016 neun Standorte von Filialen zu schließen, stößt nicht nur bei älteren Kunden, die nicht mehr so gut zu Fuß sind und künftig sehr viel weitere Wege zur nächsten Filiale zurücklegen müssen, auf heftige Kritik. Städtebaulich sind diese Schließungspläne, wie z.B. die Schließung der Filiale Große Diesdorfer Straße/Maxim-Gorki-Straße oder die Filiale in Fermersleben, ein herber Rückschlag, der die Bemühungen...
11.06.14 –
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
die Ankündigung der Stadtsparkasse Magdeburg, bis 2016 neun Standorte von Filialen zu schließen, stößt nicht nur bei älteren Kunden, die nicht mehr so gut zu Fuß sind und künftig sehr viel weitere Wege zur nächsten Filiale zurücklegen müssen, auf heftige Kritik.
Städtebaulich sind diese Schließungspläne, wie z.B. die Schließung der Filiale Große Diesdorfer Straße/Maxim-Gorki-Straße oder die Filiale in Fermersleben, ein herber Rückschlag, der die Bemühungen der Bürgervereine, ihre Stadtteile städtebaulich weiter aufzuwerten, konterkariert.
Auch die aktuellen Bemühungen der Stadt (Vertiefungsbereich Große Diesdorfer Straße im IHK Stadtfeld) zur Sanierung des Stadtteilzentrums werden möglicherweise gefährdet.
Ein kommunales Unternehmen wie die Stadtsparkasse Magdeburg kann und darf sich seiner Verantwortung gegenüber den Menschen, aber auch gegenüber der städtebaulichen Entwicklung der Stadt nicht entziehen.
Daher fragen wir Sie:
- Wie bewertet der Oberbürgermeister die vom Verwaltungsrat der Stadtsparkasse kürzlich beschlossene Schließung von neun Filialen in der Stadt bis 2016 und die damit verbundenen negativen Auswirkungen, vor allem auf die älteren Kunden?
- Kann der an den senkrechten Fenstern des denkmalgeschützten Gebäudes Große Diesdorfer Straße 21 (speziell für die städtische Sparkasse 1928/29 von Johannes Göderitz erbaut) Schriftzug entfernt werden oder gehört er zum Baudenkmal?
- Welche Auswirkungen sind für den Erfolg des Sanierungsprogramms ‚Aktive Stadt- und Ortsteilzentren‘ zu erwarten, falls das Erdgeschoss des Sparkassengebäudes leer steht bzw. unzureichend genutzt wird.
- Teilt der Oberbürgermeister die Auffassung, dass diese Pläne der Stadtsparkasse in den betroffenen Stadtteilen zu einem erheblichen Imageverlust des kommunalen Unternehmens führen und dem Unternehmen damit auch wirtschaftlich nachhaltig schaden?
- Welche Möglichkeiten werden vom Oberbürgermeister vorgeschlagen, um diese Pläne auch im Stadtrat zu diskutieren und die Schließungen ggf. kundenfreundlicher und im Einklang mit dem „Integrierten Handlungskonzept“ zu gestalten?
- Ist der Oberbürgermeister bereit, in einem gemeinsamen Gespräch mit Vertretern der Bürgervereine der betroffenen Stadtteile und dem Sparkassenvorstand nach einvernehmlichen Lösungen im Sinne der Kunden und des Städtebaus zu suchen?
Um kurze mündliche und anschließende ausführliche schriftliche Beantwortung der Fragen bis zur nächsten Stadtratssitzung wird gebeten.
Stellungnahme der VerwaltungS0173/14