02.05.24 –

Bei Neubauvorhaben im Bereich der historischen Altstadt stellt sich, vor dem Hintergrund der stadtplanerisch gewünschten Kleinteiligkeit und Re-Urbanisierung, häufig die Frage, welche historische Nutzung betroffene Grundstücke hatten, welche Baugrenzen galten etc. Nur mit Kenntnis dieser Informationen können die heute Planenden entscheiden, ob es sinnvoll wäre, für das jeweilige Projekt interessante historische Entwicklungslinien wieder aufzunehmen, um eine für Magdeburg authentische Baulösung zu finden. In der Praxis scheint bei Planungen ein solcher Blick in die Stadt- bzw. Grundstücksgeschichte aber eher unüblich zu sein.

Vor diesem Hintergrund die folgenden Fragen:

1. Wäre es denkbar, dass jeweils anlassbezogen (Eigentumswechsel eines Grundstücks, Bauvoranfragen etc.) von fachkundiger Seite (Stadtarchiv, Fachbereich Stadtgeschichte) kurzfristig und für die Betroffenen kostenfrei ein kurzes Exposé (Infos aus Häuserbuch/Bauaktenarchiv/Fotodokumentationen/alte Hauszeichen etc.) zum jeweiligen Grundstück erarbeitet und unverbindlich Eigentümern/Planenden zur Verfügung gestellt wird?

2. Welcher Aufwand würde sich aus solch einer Verfahrensweise ergeben? Wäre der für die betroffenen Verwaltungsstellen leistbar?

3. Wäre die Veröffentlichung der sich so sukzessive ergebenden Arbeiten zu einzelnen Häusern der Altstadt (ggf. rein digital) möglich?

Um kurze mündliche und ausführliche schriftliche Beantwortung wird gebeten. 

Olaf Meister
Stadtrat

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