Stadtratsfraktion

GRÜNE/future! MD

PM 24: Tunnelverlängerung offenbart Sinnlosigkeit

11.09.07 – von Wolfgang Wähnelt –

Die CDU im Magdeburger Stadtrat möchte prüfen lassen, ob eine Verlängerung des geplanten Damaschkeplatz-Tunnels über die Kreuzung Reuterallee/ Guerickestraße hinaus machbar ist. Gefragt wird dabei nach Kosten, Realisierbarkeit und Finanzierungsmöglichkeiten. Gefragt wird nicht nach dem Sinn!

„Die Überlegungen zur Verlängerung des Tunnels offenbaren dessen Sinnlosigkeit", konstatiert Wolfgang Wähnelt als verkehrspolitischer Sprecher der bündnisgrünen Ratsfraktion.

„Dass der Tunnel niemandem wirklich nutzt, weil sich dann alles an der Kreuzung Reuterallee / Guerickestraße staut, wollte zur Diskussion über den Tunnel im Mai noch niemand wahrhaben, nun hat es auch die CDU gemerkt. Als Konsequenz daraus möchte sie den Unsinn noch auf die Spitze treiben." Eine Tunnelverlängerung bis hinter die Kreuzung Reuterallee / Guerickestraße hat wenig Sinn, ist Wähnelt überzeugt, denn der Fahrzeugstrom wird dann die Innenstadt an der Kreuzung Reuterallee / Breiter Weg um so mehr teilen. Genau dort, wo eigentlich tiefste Innenstadt sein sollte: mit Aufenthaltsqualität und Platz zum Bummeln. Natürlich wird dann die CDU (und nicht nur die) mit der Idee kommen, den Tunnel bis zur Elbe zu verlängern. Verkehrspolitischer Unsinn! Denn damit würde die Erreichbarkeit der Innenstadt verschlechtert werden. Statt dessen hätte man quer durch die Innenstadt eine Autobahn nach Heyrothsberge. Das haben wir aber schon weiter nördlich mit der B1.

„Wir haben ein vom Stadtrat beschlossenes Innenstadtverkehrskonzept, mit der Zielstellung der Verkehrsberuhigung in der Innenstadt und der Verbesserung ihrer Erreichbarkeit. An dessen Umsetzung sollte gearbeitet werden, anstatt sinnlos Zeit und Geld in weitere Tunnelpläne zu investieren" sieht Wähnelt eine klare Aufgabenstellung für die Verkehrsentwicklung in unserer Stadt.

„Und wir müssen uns entscheiden: wollen wir immer mehr Geld in fragwürdige Verkehrsprojekte stecken oder wollen wir das Geld ausgeben, um unsere Stadt kinder- und familienfreundlich umzubauen."

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Presse