A0064/09: Mehr Green IT in Magdeburg

Der Stromverbrauch der zentralen IT liegt laut einer Untersuchung des Borderstep-Instituts für den Branchenverband Bitkom in diesem Jahr bei 10,1 Terawattstunden. Das entspricht der Produktion von vier mittelgroßen Kohlekraftwerken beziehungsweise einem Anteil von 1,8 Prozent am bundesweiten Gesamtverbrauch.

26.03.09 – von Alfred Westphal –

Der Stadtrat möge beschließen:

Die Verwaltung wird beauftragt, Möglichkeiten zu prüfen, den Energieverbrauch der in der   Verwaltung und den städtischen Unternehmen der Stadt Magdeburg eingesetzten Computer und deren Zubehör zu senken sowie über sinnvolle Möglichkeiten des Energiesparens bei der IT-Nutzung zu informieren.
Zu diesem Zweck ist das vorhandene Know-how der KID Magdeburg GmbH vorrangig zu nutzen, für darüber hinausgehenden Bedarf aber auch das anderer Anbieter. 
Bei künftigen Entscheidung über Beschaffung und Einsatz von IT-Produkten sollen sowohl der Energieverbrauch als auch die Umweltbelastungen durch Produktion und Entsorgung berücksichtigt werden.


Begründung:
Der Stromverbrauch der zentralen IT liegt laut einer Untersuchung des Borderstep-Instituts für den Branchenverband Bitkom in diesem Jahr bei 10,1 Terawattstunden. Das entspricht der Produktion von vier mittelgroßen Kohlekraftwerken beziehungsweise einem Anteil von 1,8 Prozent am bundesweiten Gesamtverbrauch. Die rund 2,2 Millionen in Deutschland installierten Server haben laut Borderstep im Jahr 2008 bis dato Energiekosten in der Höhe von 1,1 Milliarden Euro verursacht.
In diesem Zusammenhang hat Bitkom darauf hingewiesen, dass sich schon durch eine  Energieanalyse und das Ergreifen einfacher Sparmaßnahmen im Schnitt rund 20 Prozent an Energie einsparen lassen.
Die Stadt Stuttgart hat 2007 die Stromkosten für unterschiedliche IT-Arbeitsplätze ermittelt. Beim damaligen Strompreis von 13,40 Cent brutto pro Kilowattstunde, einer Betriebsdauer von täglich acht Stunden und 210 Arbeitstagen im Jahr ergaben sich folgende jährliche Stromkosten für die Arbeitsplatzrechner:

  • bei einem regulären Arbeitsplatz-PC (100 Watt): rd. 22,50 Euro
  • bei einem „Green PC“ (55 Watt): rd. 12,40 Euro
  • bei einem Notebook (30 Watt): rd. 6,75 Euro
  • bei einem Thin Client (9 bzw. 17 Watt): rd. 2,03 bzw. 3,80 Euro


Diese Zahlen zeigen, dass es erhebliche Unterschiede im Energieverbrauch und damit auch erhebliche Energieeinsparpotenziale gibt.
Auch der alltägliche Umgang mit den Geräten am Arbeitsplatz kann verbessert werden. Viel Energie geht unnötig verloren, da Geräte über Nacht, am Wochenende oder im Urlaub nicht ausgeschaltet, sondern auf Standby-Funktion belassen werden.
In Serverräumen und Rechenzentren wird zusätzlich zum Strom für das IT-Equipment sehr viel Energie für die Kühlung und Klimatisierung verbraucht. Auch hier gibt es erhebliche Einsparpotenziale, indem die Räume optimiert und energieeffiziente und energiesparende Kühltechnologien eingesetzt werden.

Vorläufige Ergebnisse:

Verweis in den Fachausschuss Umwelt und Energie zur Beratung

Wiedervorlage:

Ergebnis:

nach Beratung in dem Fachauschuss UwE ungeändert beschlossen

 

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Angenommen! | Antrag | Energie | Haushalt | Klimaschutz