PM 34: Erneute Schändung des Synagogen-Mahnmals ist Anschlag auf deutsch-jüdisches Zusammenleben in Magdeburg

08.12.10 –

Zur erneuten Schändung des Synagogen-Denkmals in Magdeburg äußert sich der stellv. Fraktionsvorsitzender der Stadtratsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Sören Herbst: 

"Die erneute Schändung des Mahnmals für die zerstörte Magdeburger Synagoge und der Übergriff auf den jüdischen Friedhof stellen einen Anschlag auf das deutsch-jüdische Zusammenleben in Magdeburg dar.

Die bereits dritte Schändung der Gedenkstele in diesem Jahr ist nicht nur eine unerträgliche Verhöhnung der Opfer des Holocaust, sondern auch ein Angriff auf die demokratische Kultur in unserer Stadt. Es ist nicht zu ermessen, was in den Köpfen derer vorgeht, die sich zu derart dummen und primitiven Handlungen hinreißen lassen. Die Häufung derartiger Angriffe auf jüdische Einrichtungen jedoch zeigt, wie gegenwärtig und gefährlich die Gefahr von Rechts ist.

Hinter den Handlungen Einzelner steht blinder Hass, der von rechtsextremen Parteien wie der NPD befördert wird. Es ist deshalb die Pflicht aller Demokratinnen und Demokraten, sich gegen
menschenverachtende, antisemitische und rassistische Ideologien stark zu machen. Das bedeutet auch, denen das Wasser abzugraben, die im bürgerlichen Mäntelchen daherkommen und sich wie die NPD, als 'soziale Heimatpartei' bezeichnen.

Wir fordern die Bürgerinnen und Bürger auf, sich für Zeugenaussagen zur Verfügung zu stellen, damit die Arbeit von Polizei und Staatsanwaltschaft erleichtert wird und die Täter zur Verantwortung gezogen werden können."

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Demokratie | Presse | Rechtsextremismus