PM 34/14: Sparkassenschließungen für CDU und SPD offenbar kein Problem

Bündnis 90/Die Grünen hatten zusammen mit den Linken bereits im Juli einen interfraktionellen Antrag (A0120/14) zu den Schließungen mehrerer Filialen der Stadtsparkasse formuliert. Die im Verwaltungsrat der städtischen Sparkasse sitzenden Stadträte sollten darauf hinwirken, dass ein flächendeckendes Netz von Filialen der Stadtsparkasse Magdeburg, insbesondere in peripheren Bereichen wie... 

09.09.14 –

Bündnis 90/Die Grünen hatten zusammen mit den Linken bereits im Juli einen interfraktionellen Antrag (A0120/14) zu den Schließungen mehrerer Filialen der Stadtsparkasse formuliert. Die im Verwaltungsrat der städtischen Sparkasse sitzenden Stadträte sollten darauf hinwirken, dass ein flächendeckendes Netz von Filialen der Stadtsparkasse Magdeburg, insbesondere in peripheren Bereichen wie Diesdorf, Fermersleben und Buckau, erhalten bleibt. 

Insbesondere das historische Gebäude in der Großen Diesdorfer Straße/Maxim-Gorki-Straße sollte zumindest teilweise als Sparkassenfiliale weiterhin genutzt werden.

Statt der von den Antragstellern gewünschten sofortigen Abstimmung wurde der Antrag zusammen mit einem Ergänzungsantrag der SPD Fraktion in die Ausschüsse überwiesen.

Im Stadtentwicklungsausschuss wurde dann der Antrag auf Wunsch der SPD-Stadträte einvernehmlich mit den Antragstellern umformuliert. Da der ebenfalls in die Beratungsfolge einbezogene Verwaltungsausschuss erst am 12.09. tagt, wäre der Antrag erst am 2. Oktober im Stadtrat behandelt worden.
Da aber bereits im Oktober die Stadtsparkasse die Schließungen fast aller betroffenen Zweigstellen vornehmen will, beantragte Stadtrat Jürgen Canehl aufgrund der Dringlichkeit die Aufnahme des Antrages auf die Tagesordnung der Sitzung in der letzten Woche.
Die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit für die Ergänzung der Tagesordnung kam jedoch nicht zustande, da CDU und SPD diesem Ansinnen ablehnend gegenüber standen.

"Dieses Verhalten legt den Eindruck nahe, dass CDU und SPD sich längst mit den Schließungen der Geschäftsstellen abgefunden haben. Das allerdings wird für viele Sparkassenkunden längere Wege, zusätzliche Kosten und Einschränkungen in der Lebensqualität bedeuten“, ist der stadtentwicklungspolitische Sprecher der Fraktion, Stadtrat Jürgen Canehl enttäuscht.

Die Schließung der traditionellen Geschäftsstelle in der Großen Diesdorfer/Maxim-Gorki-Straße ist allerdings noch nicht betroffen. Hier droht erst im Herbst 2015 die Schließung. Ein vom Bürgerverein Stadtfeld initiiertes Kuratorium von Persönlichkeiten sammelt seit letzter Woche dazu gesondert Unterschriften. Mehr als 25 Geschäfte in Stadtfeld beteiligen sich dabei.

Canehl: "Bleibt zu hoffen, dass der Antrag vielleicht im Verwaltungsausschuss am 12.09. eine Mehrheit findet und die Mitglieder des Verwaltungsrates dann bereits im Sinne der Antragstellung handeln können. Allerdings sind Grüne und LINKE auch in diesem Gremium auf die Unterstützung von CDU und SPD angewiesen. Bleibt abzuwarten, ob den schönen Worten dann auch Taten folgen."

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