Gesucht wird eine Verkehrslösung für die westliche Ernst-Reuter-Allee im Bereich der Bahnhofsbrücken.....

Im Rahmen einer Informationsveranstaltung hatten die Fraktionen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und DIE LINKE im Stadtrat Magdeburg am 19. August 2009 die Bürgerinitiative „Lebenswerte Innenstadt“ und weitere Interessierte zu einer Diskussion zum geplanten Tunnelprojekt am Damaschkeplatz eingeladen.

Spätestens seit der Bekanntgabe der Kostensteigerungen des Tunnelprojektes von mehr als 22% mit Veröffentlichung der Drucksache zum Eisenbahnknoten durch den Oberbürgermeister war dieses Thema wieder neu auf der Tagesordnung, nicht zuletzt auch für den seit Anfang Juli neu konstituierten Stadtrat. 
Aber auch für die Stadträte der letzten Wahlperiode wirft die aktuelle Vorlage der Verwaltung mit den Kostensteigerungen jede Menge Fragen auf, die es bis zur Beschlussfassung in der Stadtratssitzung am 08. Oktober 2009 zu klären gilt.

Etwa 25 Interessierte waren der Einladung der beiden Fraktionen gefolgt. Neben einer sehr sachlichen Debatte über die von der Verwaltung favorisierte Variante und mögliche Alternativvorschläge der Bürgerinitiative wurden immer auch wieder Fragen aufgeworfen, die nicht sofort beantwortet werden konnten.

Es gilt eine Verkehrslösung zu finden, die der Staubeseitigung in diesem Bereich dient und allen Verkehrsteilnehmern eine Verbesserung (zumindest aber keine Verschlechterung) bringt. Eine solche Verkehrslösung sollte natürlich zukunftsorientiert, umweltgerecht, städtebaulich verträglich und bezahlbar sein. Sie sollte aber auch von einerbreiten Mehrheit der Magdeburger Bevölkerung mitgetragen werden.
Die von einer Mehrheit im bisherigen Stadtrat favorisierten Tunnellösung wird diesen Forderungen allerdings nur ansatzweise gerecht.

Die seit Oktober 2008 bestehende Bürgerinitiative „Lebenswerte Innenstadt“, in der Vertreter von Parteien, der IG Innenstadt und interessierte Bürger/innen engagiert sind, hat sich zum Ziel gesetzt, das wahnwitzige Tunnelprojekt zu stoppen. Dies setzt eine kritische Auseinandersetzung mit den derzeitigen Planungen voraus, aber auch die Suche nach Alternativen.
Die Bürgerinitiative favorisiert bislang eine Verkehrslösung auf der Grundlage der sog. „Variante Null“, die eine Beibehaltung des bisherigen Straßenquerschnitts mit 22,50 m lichter Weite unter Verwendung von neuen Brückenbauten und Widerlagern ohne kostenaufwändige Tunnel- und Rampenbauwerke vorsieht. Daneben sind von der BI weitere Varianten entwickelt worden, die den Interessierten in einer Präsentation (*.ppt, 9 MB) vorgestellt wurden.  Über die von der Verwaltung bevorzugte Variante wurde mittels eines ausgestellten Modells diskutiert.

In der sich daran anschließenden Debatte wurden mehrere Fragen aufgeworfen, auf die es gilt, bis zur endgültigen Beschlussfassung im Stadtrat am 10.09. Antworten zu geben.

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