Grüne: Solches Handeln führt bürgerschaftliches Engagement ad absurdum  "Domprediger Giselher Quast hat absolut recht, wenn er den Tag der Fällung der Ulme als Trauertag bezeichnet", so Timo Gedlich, umweltpolitischer Sprecher der Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen. "Doch es ist nicht nur ein Trauertag für die beeindruckenden Großbäume, alte, aber gesunde und starke Stadtsolitäre, die längst schon zu lebenden Zeitzeugen geworden sind, sondern es ist auch ein Trauertag für das bürgerschaftliche Engagement." Gedlich: "Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, denen die Stadt Magdeburg und insbesondere der Erhalt der Großbäume am Herzen lag...

24.02.16 –

Grüne: Solches Handeln führt bürgerschaftliches Engagement ad absurdum 

"Domprediger Giselher Quast hat absolut recht, wenn er den Tag der Fällung der Ulme als Trauertag bezeichnet", so Timo Gedlich, umweltpolitischer Sprecher der Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen.

"Doch es ist nicht nur ein Trauertag für die beeindruckenden Großbäume, alte, aber gesunde und starke Stadtsolitäre, die längst schon zu lebenden Zeitzeugen geworden sind, sondern es ist auch ein Trauertag für das bürgerschaftliche Engagement."

Gedlich: "Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, denen die Stadt Magdeburg und insbesondere der Erhalt der Großbäume am Herzen lag und liegt, hatten sich gegenüber den Investoren, der Politik und nicht zuletzt gegenüber der Verwaltung dafür eingesetzt, dass diese beiden Bäume in der Danzstraße unter den Schutz des Paragraphen 28 Naturschutzgesetz gestellt werden und damit als Naturdenkmal der Nachwelt für alle Zeiten erhalten bleiben."

"Diesen Antrag auf Unterschutzstellung der Bäume hatte die Gruppe der engagierten Bürgerinnen und Bürger direkt an den Oberbürgermeister als Chef der Verwaltung gerichtet, in der Hoffnung, dort Gehör und Verständnis zu finden. Diese Hoffnung hat sich leider nicht erfüllt: Ein lebendiges Denkmal, das von dem Mut der Menschen während der SED-Diktatur zeugte, ist nun Geschichte."

"Wieder einmal haben die Bürgerinnen zur Kenntnis nehmen müssen, dass ihr Engagement weder erwünscht, noch von Erfolg gekrönt war. Damit hat Magdeburg nicht nur zwei hölzerne Zeitzeugen verloren, sondern einmal mehr wurden engagierte Bürgerinnen enttäuscht, sowohl von der Verwaltung, aber auch von Politikerinnen, die die Sorgen und Nöte der Menschen nicht ernst nehmen."

Timo Gedlich
Stadtrat und umweltpolitischer Sprecher