PM 20: Grüne fordern mehr Verantwortung für faires Konsumverhalten von der Stadt

In knapp drei Wochen öffnet der diesjährige Weihnachtsmarkt seine Pforten. Im wohl gemütlichsten Monat des Jahres lockt dann wieder der Duft von Glühwein und gebrannten Mandeln viele Menschen auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt. Doch wie sieht es aus, wenn man sich vor dem Genuss über Herkunft und Qualität der Speisen und Getränke sowie der angebotenen Produkte informieren möchte? Händler, die Produkte...

04.11.11 –

In knapp drei Wochen öffnet der diesjährige Weihnachtsmarkt seine Pforten. Im wohl gemütlichsten Monat des Jahres lockt dann wieder der Duft von Glühwein und gebrannten Mandeln viele Menschen auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt.

Doch wie sieht es aus, wenn man sich vor dem Genuss über Herkunft und Qualität der Speisen und Getränke sowie der angebotenen Produkte informieren möchte? Händler, die Produkte aus regionalem, biologischem Anbau anbieten, sind auf den Wochenmärkten der Stadt und erst recht auf dem Weihnachtsmarkt eher die Ausnahme. Ebenso erfährt das Thema des „Fairen Handels“ auf Magdeburgs Wochen- und Weihnachtsmarkt noch wenig Beachtung. Diese Produkte findet der Kunde eher im Eine-Welt-Laden oder anderen Spezialläden sowie vereinzelt in den Regalen der Lebensmittelgeschäfte.

„Doch das soll nicht so bleiben“, so Andreas Bock, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Stadtrat Magdeburg. „Denn andere deutsche Städte machen es uns vor. Sie richten ihren Fokus und die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit verstärkt auf das Thema "Fairer Handel" und haben nicht erst seit diesem Jahr auch Bio- und Fairtrade-Produkte auf ihren Weihnachtsmärkten im Angebot.“

Grund genug also, um den bevorstehenden Weihnachtsmarkt in Magdeburg, aber auch das Handeln in Politik und Verwaltung einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. „Bevor wir als Fraktion allerdings andere auffordern, mehr fair gehandelte und ökologisch erzeugte Produkte zu konsumieren, werden wir selbst unser Konsumverhalten einer kritischen Betrachtung unterziehen und entsprechend verändern“ so Andreas Bock weiter.

„Dazu gehört dann die Entscheidung zu fair gehandelten Produkten für Kaffee, Tee und Schokolade, aber auch der ökologisch-bewusste Einkauf von Blumen, Büromaterialien sowie der Bezug von Ökostrom für die Fraktion. Hier gibt es noch jede Menge Handlungsbedarf, um den eigenen Ansprüchen Genüge zu tun."

Gleichzeitig müssen die Landeshauptstadt Magdeburg und ihre geführten Unternehmen als wichtige Akteure am Markt auch hier eine Verantwortung übernehmen und ebenfalls ihr Handeln überprüfen. Und genau darum geht es uns Grünen zunächst: Um die Erarbeitung eines sozialen und ökologischen Kriterienkataloges für das kommunale Beschaffungswesen zu deren Einhaltung sich die Stadt Magdeburg selbst verpflichtet.

„Diese sozialen und ökologischen Kriterien müssen dann auch für die kommunale „Weihnachtsmarkt GmbH“ gelten. Damit rückt die Initiative einer angemessenen Entlohnung der Arbeitnehmerinnen und  Arbeitnehmer auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt, die unsere Fraktion bereits im vorigen Jahr gestartet hat, auch wieder in den Fokus. Wir werden diese Vorschläge in die Gesellschafterversammlung der Weihnachtsmarkt GmbH hinein tragen, damit diese zum Weihnachtsmarkt 2012 umgesetzt werden können", so Andreas Bock abschließend.


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