F0253/18: Fehlender Bedarf an E-Ladesäulen hausgemacht?

In der Sitzung des Stadtrats vom 05.11.18 stellten Sie im Rahmen der Diskussion zu Antrag A0161/17 „E-Mobilität fördern“ dar, dass es in der Landeshauptstadt Magdeburg einen fast nicht existenten Bedarf an der Nutzung von E-Ladesäulen besteht. Leider sind Sie in der Sitzung...

05.12.18 –

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

in der Sitzung des Stadtrats vom 05.11.18 stellten Sie im Rahmen der Diskussion zu Antrag A0161/17 „E-Mobilität fördern“ dar, dass es in der Landeshauptstadt Magdeburg einen fast nicht existenten Bedarf an der Nutzung von E-Ladesäulen besteht. Leider sind Sie in der Sitzung exakte Zahlen sowie nähere Erklärungen zu den Ursachen schuldig geblieben.

Deswegen frage ich Sie:

1. Wie viele öffentlich zugängliche Ladesäulen stehen in Magdeburg? Wie viele dieser Ladesäulen verfügen jeweils über Typ2, CCS und CHAdeMO Stecker?

2. Wie viele dieser öffentlich zugänglichen Ladesäulen verfügen über mindestens einen explizit ausgewiesenen öffentlichen Parkplatz für E-Fahrzeuge?

3. Stehen diese Ladesäulen an einem gängigen Point of Interest (Im Sinne der Verkehrsnachfragemodellierung) oder in unmittelbarer Nähe von Wohn- oder Gewerbenutzung? Von wem werden die einzelnen Ladesäulen betrieben?

4. Wie stellt sich aktuell der Bedarf an Ladevorgängen an den Ladesäulen quantitativ dar? (Bitte je Ladesäulen aufschlüsseln in Ladevorgänge und Lademenge über die letzten 12 Monate)

5. Ist es korrekt, dass an den Ladesäulen der SWM pauschal 6 € je Ladevorgang abgerechnet werden, unabhängig davon, wie viel Strom jeweils benötigt wird? Wieso erfolgt keine verbrauchsgenaue Abrechnung bzw. wann ist deren Einführung geplant?

6. Wie stellt sich das Abrechnungsmodell bei den anderen Ladesäulen dar?

7. Wieviel würde alternativ ein vollständiger, verbrauchsbasierter Ladevorgang bei PKWs mit max. 17kWh Batteriekapazität mit erneuerbaren Endverbraucherstrom kosten? Halten Sie dies im Vergleich für ein attraktives Angebot?

8. Wie hoch ist der mittlere Ladebedarf bei einem durchschnittlichen Ladevorgang eines E-PKW in der Privatnutzung in Deutschland? Was würde eine derartige Ladung bei verbrauchsbasierten, marktüblichen Angeboten kosten?

9. Welche anderen Methoden der Bedarfsermittlung an Ladesäulen wurden genutzt?

Es wird um eine kurze mündliche und ausführliche schriftliche Antwort gebeten.


Tom Assmann
Stadtrat

Schriftliche Stellungnahme der Verwaltung S0010/19

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