A0112/16: Aufwertung Ulrichsplatz

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, zu prüfen, wie sich nach dem Beschluss zum SWM-Neubau an der Stelle des ehemaligen „Blauen Bocks“ der Innenstadtbereich auf der Südseite der Ernst-Reuter-Allee zwischen der Kreuzung Otto-von-Guericke-Straße und der vorhandenen Bebauung am Breiten Weg (Ulrichshaus) städtebaulich als zentraler Innenstadtbereich weiter entwickeln könnte bzw. sollte. Dabei sollte in geeignetem Umfang an die ehemalige Ulrichskirche erinnert werden...

07.10.16 –

Der Stadtrat möge beschließen:

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, zu prüfen, wie sich nach dem Beschluss zum SWM-Neubau an der Stelle des ehemaligen „Blauen Bocks“ der Innenstadtbereich auf der Südseite der Ernst-Reuter-Allee zwischen der Kreuzung Otto-von-Guericke-Straße und der vorhandenen Bebauung am Breiten Weg (Ulrichshaus) städtebaulich als zentraler Innenstadtbereich weiter entwickeln könnte bzw. sollte.

Dabei sollte in geeignetem Umfang an die ehemalige Ulrichskirche erinnert werden (eventuell durch Freilegung/Visualisierung/Sichtbarmachung des Westportals und des Chores auf der vorhandenen Grünfläche des Ulrichsplatzes). 

Bei der Frage, in welcher Form (Freilegung/Grabungen oder nur eine visualisierende Darstellung) die Erinnerung an die Ulrichskirche erfolgen soll, sind die Bürgerinnen und Bürger der Stadt im Rahmen einer Bürgerbefragung gemäß § 28 Abs. 3 KVG-LSA mit einzubeziehen.

Begründung:

Die St.-Ulrich-und-Levin-Kirche, kurz Ulrichskirche genannt, war nach St. Johannis die zweitälteste Pfarrkirche Magdeburgs. Nach erlittenen Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde sie am 5. April 1956 gesprengt, obwohl ein Wiederaufbau in Kosten und Aufwand der Sprengung gleichgekommen wäre. Damit verlor Magdeburg ein Gebäude, welches Stadtbild und Stadtgeschichte ganz wesentlich mitgeprägt hatte.

An der Stelle der Ulrichskirche wurde eine Grünanlage eingerichtet. Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde das östlich gelegene Gebiet neu bebaut. Das dort errichtete Gebäude erhielt in Erinnerung an die ehemalige Kirche den Namen „Ulrichshaus“.

Die Ulrichskirche befand sich in der Alten Ulrichstraße, welche 1998 in Ulrichplatz umbenannt wurde. Ihre Fundamente liegen unter einem Blumenbeet am Nordrand der Grünfläche. Die Nordfassade der Kirche schloss in etwa mit dem Fußweg der Ernst-Reuter-Allee ab, der Chor (Ostfassade) stand gegenüber dem heutigen Bronzemodell und der Gaststätte „Alex“. West- und Südfassade werden heutzutage von Rasenflächen definiert. Der große Springbrunnen befindet sich deutlich südlich des alten Originalstandortes der Kirche.

 


Olaf Meister                                                         Wigbert Schwenke
Fraktionsvorsitzender                                            Fraktionsvorsitzender
Bündnis 90/Die Grünen                                         CDU/FDP/BfM

 

  Vorläufiges Ergebnis:

 

  Wiedervorlage:

 

  Ergebnis:

  abgelehnt

Kategorie

Abgelehnt! | Antrag | interfraktionell | Stadtentwicklung